Kinder lernen bei der Feuerwehr spielend Brandschutz kennen

Aus sperriger Brandschutzerziehung machten Mitarbeiter der Feuerwache gestern ein tolles Erlebnis für Kinder der Kita Erlöserkirche.

Kinder lernen bei der Feuerwehr spielend Brandschutz kennen
Foto: Olaf Staschik

Hilden. „Unzählige Male“ hat Feuerwehrmann Pavel Pilz Vorschulkindern bereits die Hildener Wache gezeigt. Gestern führten er und sein Kollege David Capuano 21 Kinder der Kita Erlöserkirche, Martin-Luther-Weg 3, in zwei Gruppen durch das Feuerwehrhaus. Als sich die erste Tür der Feuerwache, Am Feuerwehrhaus 17, öffnete, standen die Kinder zwei großen, grellrot leuchtenden Feuerwehrautos gegenüber.

Zwischen den beiden, rund drei Meter hohen Wagen, wirkten die fünf- und sechsjährigen gleich noch etwas kleiner. Die zwölfköpfige Gruppe folgte gebannt Berufsfeuerwehrmann Pilz. Selbst Familienvater, erklärte der 33-Jährige langsam und geduldig. Das „Brot- und-Butter-Auto“ heiße beispielsweise so, weil es alles, aber nichts so richtig kann. Dass der Wagen neben Schlauch und Stromgenerator auch eine extra Einrichtung zum Händewaschen besitzt, sorgte für leichtes Erstaunen. Im Vorfeld der Führung, gab Pilz bereits eine Unterrichtsstunde in der Kita.

„Das Wichtigste für die Brandschutzerziehung ist, dass die Kinder wissen wo sie wohnen, wie sie den Notruf erreichen und sich im Brandfall richtig verhalten.“ Zudem gehe es auch um Angstabbau, erklärte Pilz. Und so führte er die neugierigen Kleinen in einen der Krankenwagen, zeigte Kanülen und Spritzen und ließ aus einer Infusion probieren. „Schmeckt wie normales Salzwasser“, beschrieb Evin ihre Erfahrung. Kein Wunder, die Lösung enthält neun Gramm Kochsalz pro Liter. Die Atemluftflaschen im nächsten Raum zischten nicht nur toll, der Versuch sie anzuheben verschlug den Kindern glatt die Sprache — bis auf ein erstauntes „Oooh“.

Anschaulich präsentierte Pilz daraufhin die Schutzkleidung der Feuerwehrmänner. Die Kita-Kinder konnten dabei ihr Wissen präsentieren, vergaßen nichts, und so stand Pilz in kurzer Zeit in voller Montur da. „Ganz schön warm“ war ihm dann, dennoch durften alle noch einmal mit aller Kraft ausprobieren, wie robust Stahlkappenschuhe sind. Den Helm schnappte sich anschließend der kleine Tristan, mit dem er sich sichtlich wohl fühlte. Die aufmerksamen Kinder erhaschten jedes Detail, auch abseits der Erklärungen von Pavel Pilz. „Der Spint hier ist offen“, erkennt Tristan, nachdem Pilz seinen eigenen aufgeschlossen hatte. Auch die rundherum arbeitenden Feuerwehrleute wurden aufmerksam beäugt.

Natürlich warteten alle auf die spannende Blaulicht- und Sirenenfahrt am Ende — „Das Tollste“, sagte Lena begeistert. Nach einer kleinen Löschübung mit der Kübelspritze war es dann soweit. Alina saß vorne und durfte an den Lautsprecher. „Hier kommt die Feuerwehr“, hörte man sie laut und deutlich.

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