Ittertal- Bürgerinitiative ist sauer auf die Politik

Der Regionalrat hat den Regionalplan angenommen.

Ittertal- Bürgerinitiative ist sauer auf die Politik
Foto: Staschik

Haan. Die Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“ zeigt sich enttäuscht von dem Abstimmungsverhalten der Solinger Vertreter im Regionalrat. Diese sind der Mehrheitsentscheidung des Regionalrates Düsseldorf gefolgt und haben für den Entwurf des neuen Regionalplans für den Regierungsbezirk gestimmt. Demnach bleiben Buschfeld, Fürkeltrath 2, Keusenhof und Piepersberg-West unverändert mögliche Areale für neue Gewerbegebiete.

Ingo Hill, Bürgerinitiative „Rettet das Ittertal“

„Die drei Solinger Vertreter im Regionalrat stellen sich somit gegen Mehrheitsbeschlüsse ihrer Partei- und Ratskollegen in den Stadträten Solingen und Haan. Danach sollte Buschfeld aus dem Regionalplan genommen werden“, schreibt Ingo Hill von der Bürgerinitiative. „Die genannten Regionalratsmitglieder haben so auch alle Empfehlungen der Gutachten und Bürgervoten der letzten Jahre ebenso wie den mittlerweile sehr viel geringeren Neuflächenbedarf ignoriert“, zeigt sich Hill enttäuscht. Eine Ausweisung von neuen Gewerbegebieten auf Grünflächen sei völlig unnötig und auch unvernünftig. „Gerade für eine Stadt, die eine nachhaltige Modellkommune in NRW werden will und viel Wert auf regionale Nahrungsmittelversorgung und Bürgerbeteiligung legt, ist das kein gutes Signal an die Bürger“, so Hill.

Auch die im aufwendigen „Gesamtgutachten Ittertal“ aufgestellten Forderungen, die Flächen Fürkeltrath 2 und Piepersberg-West auf die Hälfte zu reduzieren, würden im neuen Regionalplan nicht umgesetzt. „Die Bürger in Solingen und Haan dürfen sich Dank dreier Herren über die Versiegelung von wertvollen Grünflächen freuen.

Und sich ganz nebenbei fragen, was die vielen anderslautenden Gutachten und Bürgerbefragungen gebracht haben, wenn sich letztendlich nichts ändert und selbst Mehrheitsbeschlüsse von Stadträten ignoriert werden“, sagt Ingo Hill.

Die Bürgerinitiative appelliert an CDU und BFS, „ihre Glaubwürdigkeit wiederherzustellen und sich für den Erhalt vom Buschfeld als Grünfläche gemäß der Stadtratsmehrheit, die sie selbst mitgetragen haben, einzusetzen“. Die dritte Offenlegung des Regionalplans am Jahresende und die anschließende Abstimmung biete dazu eine Chance, hält Hill letztendlich fest.

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