Investor präsentiert Windhövel-Plan

Die ITG Immobilien-Treuhandplant für die Haaner Innenstadt ein Einkaufszentrum.

Haan. Der Stadtentwicklungsausschuss wird in seiner Sitzung am Mittwoch, 2. November, über die Pläne der ITG Immobilien-Treuhand beraten, zwischen der Straße Windhövel und dem Neuen Markt ein neues Einkaufszentrum (Windhövel-Center) zu errichten. Die Stadtverwaltung sieht darin eine Chance, den Einzelhandelsstandort zu stärken, aufzuwerten und Versorgungslücken zu schließen, heißt es in der Vorlage.

Es soll ein Geschäftshaus gebaut werden, das sich östlich der Tiefgarage Schillerstraße bis zum Neuen Markt erstreckt. Eine Überbauung der Tiefgarage Schillerstraße ist nicht mehr geplant. Sie wird als Parkraum gebraucht.

Es sieht rund 4500 Quadratmeter Gesamtverkaufsfläche vor. Dabei sind rund 3000 Quadratmeter für einen Lebensmittelmarkt, 1000 Quadratmeter für einen Drogeriemarkt und 500 Quadratmeter für sonstige Nutzungen vorgesehen. Damit ist das aktuelle Konzept ganz gehörig abgespeckt worden: Die Verkaufsfläche wurde um 50 Prozent reduziert.

Zu Fuß über den Neuer Markt und einen Seiteneingang vom Schillerpark. Über das Haus wird es jedoch keine Verbindung zum Windhövel oder zur Kaiserstraße geben. Eine Verkehrsuntersuchung durch die Kölner Agentur Runge habe ergeben, dass die Erschließung für den Lieferverkehr über die Schillerstraße am sinnvollsten ist. Den für das Objekt erforderlichen Parkraum sieht die Verwaltung über die 1974 eröffnete Tiefgarage Schillerstraße mit rund 163 Stellplätzen als gedeckt an.

Nicht alle nötigen Flächen sind bereits im Eigentum des Investors; einige gehören der Stadt und privaten Inhabern. Grünes Licht für das Projekt müssen der Rat und seine Ausschüsse geben. Der Gestaltungsbeirat wird außerdem um seine Meinung gefragt. Bei Zustimmung wird ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt. Die Stadt gibt dem Investoren einen Termin vor, bis zu dem er das Projekt umsetzen muss.

Seit rund 20 Jahren wird in Haan über das Windhövel-Center diskutiert. Die „Bürgerinitiative Innenstadt Haan“ wehrte sich dagegen. Kritiker forderten ein Gesamtkonzept. 2009 und 2011 erklärte das Oberverwaltungsgericht in Münster nach einer Normenkontrollklage der Bürger zwei Bebauungspläne für unwirksam. Noch 2005/2006 wurde über ein großes Einkaufszentrum mit rund 11 000 Quadratmetern Verkaufsfläche nachgedacht. Zwischenzeitlich haben Stadt und Investor die Pläne jedoch abgespeckt.

2013 nahmen die Planungen nach einem Impuls aus der Politik — CDU und FDP änderten ihre ablehnende Einstellung zu dem Projekt — neue Fahrt auf. Die Gutachter des Integrierten Handlungskonzeptes sprachen sich für Windhövel aus.

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