HTV: Beiträge steigen 2012

Noch kann Haans größter Sportverein nicht sorglos in die Zukunft schauen. Steigende Kosten und weniger junge Mitglieder bereiten Probleme.

Haan. Personelle und finanzielle Probleme haben den Haaner Turnverein (HTV) in den vergangenen Jahren immer wieder beschäftigt und vor neue Herausforderungen gestellt. Im vergangenen Jahr ging es schließlich etwas bergauf: „Es war für uns ein recht erfreuliches Jahr“, sagte Vorsitzender Holger Weiss am Sonntag beim Neujahrsempfang des Vereins in seiner Gaststätte an der Turnstraße.

Drei neue Kollegen stehen Weiss seit dem Frühjahr im Vorstand zur Seite: Ulrich Egger, Wilfried Selle und Rudolf Hens. Mit Claudia Bader als sportliche Leiterin hat der HTV eine Verstärkung erhalten, die nicht mehr wegzudenken sei, während Anja Havenstein die Geschäftsstelle übernahm. Ebenso wurde ein neuer Jugendvorstand aufgestellt.

„Heute kann ich sagen, das beste Team für die künftige Vereinsführung an Bord zu haben“, sagte Weiss. Aber auch in finanzieller Hinsicht berichtete er von Lichtblicken: Von der Kultur- und Sozialstiftung der Stadt-Sparkasse Haan erhielt der HTV 40 000 Euro für die erfolgte Dachsanierung der Sporthalle. Ebenso bringe ein Mitgliederzuwachs die weitere finanzielle Entlastung für den Verein. Kurz vor Weihnachten konnte laut Weiss sogar damit begonnen werden, wieder Rücklagen zu schaffen. „Wir sind uns jedoch im Vorstand einig, dass sie derzeit noch kein ausreichendes Polster bieten, um sorglos in die Zukunft zu blicken“, sagte Weiss.

Nicht nur die in Zukunft deutlich steigenden Energiekosten, sondern auch unvorhersehbare Ausgaben werden im nächsten Jahr für eine weitere Beitragserhöhung sorgen, kündigte der Vorsitzende an. „Zum Beispiel ist in der vergangenen Woche unsere Heizungsanlage ausgefallen“, sagte er. „Glücklicherweise war nur das Steuergerät kaputt, das kostete 500 Euro.“

Die Zahl der HTV-Mitglieder stieg insgesamt an, jedoch nicht im Bereich der jungen Erwachsenen und Schüler. Der Grund für immer weniger junge Menschen im Sportverein liege vor allem im Ausbau des Offenen Ganztags an den Grundschulen und den dadurch wegfallenden Hallenzeiten der Vereine. „Mir ist es noch nicht ganz klar, ob es Sinn hat, den Sportvereinen Trainingszeiten am Nachmittag wegzunehmen, zu denen die Kinder gerne kommen, um sie mit Zwangssportstunden der Schule zu belegen“, sagte Weiss. „Die große Aufgabe wird sein, zu prüfen, wie wir unser Angebot für Jugendliche aufrechterhalten können.“ Dazu will sich der HTV mit den Vertretern der Schulen und auch Kindergärten zusammensetzen, um ein Konzept zu erarbeiten.

In diesem Jahr stehe außerdem die Sanierung der Sporthalle Adlerstraße an. Weiss: „Eine Sanierung der Halle ohne die Sanitärräume nicht teilweise zu renovieren wäre Murks.“

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