Haaner Schauspielerin feiert Premiere

Die Erzieherin Nina Köhler (36) ist Mitglied des Improvisationstheaters „Fabelhaft“.

Haaner Schauspielerin feiert Premiere
Foto: Köhlen

Haan. Nina Köhler ist der Typ Frau, den man auf den ersten Blick vielleicht mit „frisch-fröhlich-frech“ bezeichnen würde. Sie hat nahezu etwas Lausbübisches an sich mit ihren kurzen dunklen Haaren, ihrer zarten Figur, ihrem strahlenden Lachen. „Mein Leben ist genau so, wie es ist, gut“, sagt die 36-Jährige, während sie ihren Cappuccino umrührt. „Ich bin glücklich mit meiner Familie, in meinem Job und mit meiner Leidenschaft, dem Theaterspiel.“

Nina Köhler ist hauptberuflich Erzieherin in einem Awo-Kindergarten, hat sich durch Fortbildungen zur Theaterpädagogin weitergebildet. „Wir haben jetzt gerade mit den Kindern die Bremer Stadtmusikanten aufgeführt, das war einfach toll“, schwärmt die zweifache Mutter. 2005 ist die junge Frau mit ihrem Mann vom Münsterland aus berufsbedingt erst nach Hilden, dann nach Haan gezogen.

Um Anschluss zu finden und andere Menschen kennenzulernen, suchte die damals 24-Jährige nach einer Theatergruppe und wurde bei der VHS-Laienspielgruppe „Rampensäue“ fündig. „Leiterin Claudia Kumpfe hat mir unheimlich viel beigebracht“, sagt Nina Köhler und nimmt einen Schluck aus ihrer Tasse. „Ich bin zwar nicht mehr regelmäßig dabei, springe aber schon mal ein, wenn jemand gebraucht wird.“

Denn mittlerweile hat sie ihre wahre Leidenschaft entdeckt: das Improvisationsspiel. „Wir haben dabei keine festen Texte, wie normalerweise, sondern reagieren aus der Situation heraus oder nach Vorgabe des Publikums“, erklärt Nina Köhler und ihre Augen strahlen. „Spontaneität und Bauchgefühl sind gefragt, Fantasie, Kreativität, das liegt mir allesamt recht gut“. Vor drei Jahren hat die Haanerin, gemeinsam mit Gleichgesinnten aus Köln und Düsseldorf, die Improtheater-Gruppe „Fabelhaft“ gegründet. Mit den fünf anderen Mitspielern, die zwischen 25 und etwa 50 Jahre alt sind, steht sie nun regelmäßig auf der Bühne und begeistert das Publikum.

„Improvisationstheater entsteht zwar aus dem Moment, es gibt aber durchaus auch eine Art Gerüst. Manchmal gibt es sogar richtige Vorgaben. Da dürfen wir Schauspieler zum Beispiel nur in Fragen sprechen. Oder Sätze dürfen nur nach der Reihenfolge des ABC beginnen. Da kommen teilweise unglaublich lustige Sachen zustande“, erzählt Nina Köhler.

Eine Voraussetzung, die gerade in den nächsten Wochen von besonderer Wichtigkeit sein wird — die Gruppe tritt ab heute bei der ersten Theatersport-Meisterschaft für Improvisationstheater und Show“ an. Sie läuft im Rahmen des Bergischen Theaterfestivals. Vorrunden sind heute in Gummersbach, Studiobühne, Steinmüllerallee 10, und am Freitag, 15. September, in Wülfrath, Kathedrale, Schlupkothen 49 (jeweils 20 Uhr). Das Finale wird am Samstag, 23. September, 20 Uhr, in der Wuppertaler „Börse“ ausgetragen.

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