Haaner Kirmes: Rummel in 45 Metern Höhe

Die Planungen für die Haaner Kirmes Ende September gehen jetzt ins Detail. Neue Attraktionen sind die Megaschaukel „Konga“ und der „Voodoo-Jumper“.

Haan. Fünf Tage Haaner Kirmes? Im vergangenen Jahr hat die Verlängerung der größten Straßenkirmes im Bergischen Land um einen Tag anlässlich des 625. Jubiläums selbst die größten Skeptiker unter den Organisatoren und Schaustellern überzeugt.

„Das hat so gut funktioniert und kam so gut an, dass viele den Freitagabend als ersten Kirmestag beibehalten wollten“, sagt stellvertretender Ordnungsamtsleiter Rainer Skroblies. Seit Jahren organisiert er das Großereignis in der Stadt. Und er weiß: „Auf Dauer hat die Haaner Kirmes das Potenzial für fünf Tage nicht. Das Geschäft würde sich einfach nur verteilen.“

Und deshalb wird in diesem Jahr wieder an vier Tagen gefeiert, die offiziellen drei Böllerschüsse fallen wie in den Vorjahren samstags um 14 Uhr, 300 Luftballons steigen in die Luft und die geladenen Gäste drehen die erste Runde im Riesenrad, während ein Fass Altbier unter den ersten Kirmesbesuchern verteilt wird.

Enttäuschen muss Skroblies auch die Fans des historischen Jahrmarkts, der zum Kirmesjubiläum im Park Ville d’Eu aufgebaut wurde und „super ankam“. Die alten Fahrgeschäfte und Buden jedes Jahr in Haan aufzubauen, sei zu aufwändig, auch für die Schausteller. „Und auf die Dauer würde auch diese Attraktion langweilig“, ist sich Skroblies sicher. „Alle zehn Jahre kann man mal darüber nachdenken.“

Und so gibt es in gut sechs Wochen eine Kirmes, die zwar nicht mit historischen Attraktionen locken kann, wohl aber mit neuen Fahrgeschäften, die ihre Besucher wahlweise in 45 Meter Höhe schaukeln oder in Gondeln kräftig und schnell auf- und abbewegen. „Der Voodoo-Jumper ist ein fabrikneues Rundfahrgeschäft, das bislang nur auf der Kirmes in Oberhausen im Juni im Einsatz war“, sagt Skroblies.

Für den Ausflug in luftige Höhe sorgt neben dem Riesenrad in diesem Jahr „Konga“ mit einer sich drehenden Schaukel, der „unten im Bahnhof zwischen 100 und 120 km/h erreicht“, sagt Skroblies. „Das ist sicher ein Erlebnis mit bester Aussicht in Richtung Düsseldorf und Bergisches Land — wenn man es denn mitbekommt“.

Darüber hinaus haben Skroblies und sein Kollege Andreas Krug „Die wilde Maus“, den Simulator „Adventure Live“, das „Magic House“, die gemütliche Riesenschaukel Nessy und auch wieder einen Autoscooter und eine Kinderachterbahn gebucht. Insgesamt verteilen sich dann über die Stadt 16 Show- und Fahrgeschäfte sowie 14 Kinderattraktionen.

Die handlichen Prospekte mit allen Kirmesinformationen liegen bereits im Rathaus aus, „jetzt kommen die Details“, sagt Skroblies. Das Sicherheitskonzept wird aktualisiert, Absprachen mit den Hilfsorganisationen, Feuerwehr und Polizei werden getroffen, die Wohnwagen der Schausteller über das Stadtgebiet verteilt, die Werbung organisiert, das Anschlagen der Plakate in den Nachbarstädten ebenso abgesprochen wie der Abbau von Straßenlaternen und Bushaltestellen. Skroblies: „Ich blättere auch immer noch einmal den Ordner vom Vorjahr durch, damit wir nichts vergessen.“

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