Ein neuer Eingang für die Mittelstraße

Verbindung zwischen Fußgängerzone und Stadtpark ist wichtigstes Projekt des Konzepts.

Ein neuer Eingang für die Mittelstraße
Foto: Chr. Schmidt

Hilden. Die viel befahrene, vierspurige Benrather Straße trennt am Gressard-Platz die Fußgängerzone vom Stadtpark. Die Verbesserung dieser Verbindung ist das Schlüsselprojekt des Innenstadt-Konzepts. Das sahen die Bürger im März bei einer Info-Veranstaltung so (höchste Priorität) — und die Stadtverordneten ebenso. Nach langer Diskussion im Stadtentwicklungsausschuss beschlossen sie jetzt mit Mehrheit einen Entwurf, den die Verwaltung weiter ausarbeiten wird. Dabei zeigte sich: Der Teufel steckt im Detail.

Im Bereich der Mittelstraße können Fußgänger heute die Klotz-/Benrather Straße an zwei Übergängen mit Ampeln überqueren. Künftig soll es nur noch eine Fußgängerfurt in Höhe Straßenmitte Mittelstraße geben. Rechtsabbiegen in die Mittelstraße aus Richtung Langenfeld ist dann nicht mehr möglich. „Wir können den Überweg nur mit Hilfe des Verzichts auf einen Rechtsabbieger aufwerten“, erläuterte Planungsamtsleiter Peter Stuhlträger: „Der Überweg ist sechs Meter breit. Mehr geht nicht, damit die Kreuzung leistungsfähig bleibt und ausreichend Verkehr abwickeln kann.“

Die Bushaltestelle Richtung Düsseldorf wird so erweitert, dass dort künftig ein Gelenkbus und ein Standardbus gleichzeitig halten können. Die Benrather Straße erhält eine neue Linksabbieger-Spur in die Fußgängerzone Mittelstraße. Sie ist zehn Meter lang, damit dort ein Sattelzug stehen kann, ohne den nachfolgenden Verkehr Richtung Langenfeld zu behindern. Über dieses Detail wurde am längsten diskutiert. SPD und FDP waren gegen die neue Abbiege-Spur. „Wir sind generell gegen die Einfahrt in die Mittelstraße von dieser Stelle aus“, erläuterte Kevin Buchner (SPD).

Ohne diesen Linksabbieger müsse der gesamte Lieferverkehr für die Händler der unteren Mittelstraße über die Robert-Gies- und die Schulstraße abgewickelt werden, erläutert Tiefbauamtsleiter Harald Mittmann: „Die alte Brücke der Schwanenstraße ist für maximal zehn Tonnen zugelassen.“ Auch Baudezernentin Rita Hoff warb für den neuen Linksabbieger: „Wir müssen die gesamte Innenstadt im Auge haben. Ohne die Abbiegemöglichkeit würde sich die Situation des Handels an anderer Stelle (Schulstraße) deutlich verschlechtern. Das Innenstadtkonzept soll die gesamte untere Mittelstraße aufwerten. Dazu passt nicht, die Lieferbedingungen zu verschlechtern.“ Auch die Bürgeraktion sprach sich für den neuen Linksabbieger aus. Nur der Discounter Penny werde von der Robert-Gies-Straße aus beliefert. „Die Filialisten haben keinen Einfluss darauf, mit welchem Fuhrpark sie beliefert werden“, sagte Markus Hanten zu dem Einwand, dass die Lieferfahrzeuge sich doch nach den Vorgaben der Stadt zu richten hätten.

Die Verwaltung schätzt die Umbau-Kosten auf 588 000 Euro, davon entfallen 71 000 Euro auf die Planung und rund 53 000 Euro auf die Bushaltestelle. Die Bezirksregierung hat versichert, das Projekt „A1neu“ sei ein guter Ersatz für die weggefallenen Projekte.

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