Diese Therapeutin macht die Kinder fit für die Schule

Armin Brost übergibt die Leitung der PTE an Ursula Wenzel-Meyburg.

Diese Therapeutin macht die Kinder fit für die Schule
Foto: Matzerath

Hilden. Armin Brost kam es bei der Gründung der Pädagogisch-Therapeutischen Einrichtung (PTE) Hilden darauf an, Kindern zu helfen, die durch besondere Handicaps Probleme in der Schule haben. „Es ging darum, verschiedene Störungsbilder zu kombinieren“, erklärt er. Dabei handelt es sich um Lese- und Rechtschreibschwäche, Rechenschwäche (Dyskalkulie) und das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom (ADS/ADHS). „Die Anfänge waren furios“, erinnert sich Armin Brost. Viele Kinder sind betroffen, und so war die Nachfrage zunächst einmal sehr groß.

Trotzdem brauchte die Einrichtung am Mühlenhof einige Jahre, um sich zu etablieren, denn es galt, Kooperationspartner zu finden, aber vor allem auch selbst als Kooperationspartner anerkannt zu werden, also Vertrauen aufzubauen. „Inzwischen arbeiten wir mit sieben Jugendämtern zusammen“, sagt Armin Brost stolz. Aus den zwei Mitarbeitern des ersten Jahres sind inzwischen sieben geworden.

Nun wird es für Armin Brost Zeit, Abschied zu nehmen und die Leitung der PTE in jüngere Hände zu legen. Seine Nachfolgerin ist Ursula Wenzel-Meyburg. Sie arbeitet bereits seit fünf Jahren in der Einrichtung. So kennt sie den Ablauf genau, weiß, auf was es ankommt und möchte die Arbeit auch mit den bewährten Konzepten fortführen. „Zuerst habe ich hier parallel zu meiner Tätigkeit als Dozentin an der Universität in Düsseldorf angefangen“, erzählt sie. Dort hat sie zu den Themenbereichen Didaktik und Medizin unterrichtet. Doch „ich habe mich danach gesehnt, mehr praktisch zu arbeiten.“ Vor allem wünschte sie sich, mehr mit Kindern und Jugendlichen zu tun. Sie ist Familientherapeutin und hat zusätzlich eine Ausbildung als Lerntherapeutin absolviert.

Ursula Wenzel-Meyburg arbeitet gerne mit Familien und das kann sie in der PTE Hilden sehr intensiv tun. „Ich betreue in der Woche zwölf Kinder“, sagt sie. Durch die Therapie könnten die Familien wieder durchatmen. Bei der Therapie wird das ganze Umfeld des Kindes mit einbezogen. „Eltern, Familie, Lehrer“, sagt Wenzel-Meyburg. So haben die Kinder stets eine feste Bezugsperson, aber auch die Lehrer können auf kompetente Ansprechpartner zurückgreifen, wenn ihnen auffällt, dass ein Kind Probleme hat. Schon jetzt führt die PTE bereits regelmäßige Seminare für Eltern durch, doch die Arbeit mit Eltern möchte Ursula Wenzel-Meyburg in Zukunft noch weiter ausbauen. „Wir möchten einen Gesprächskreis starten, bei dem die Eltern einmal im Monat zusammenkommen“, verrät sie. Denn der Gesprächsbedarf und der Wunsch nach Austausch sei sehr groß.

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