Die Stadt Hilden will einen Masterplan Integration vorstellen

Sozialdezernent Reinhard Gatzke wird am 13. Juni entsprechende Leitlinien und Perspektiven im Sozialausschuss vorstellen.

Die Stadt Hilden will einen Masterplan Integration vorstellen
Foto: Olaf Staschik

HIlden Solingen hat Anfang März ein „Integrationskonzept für geflüchtete Menschen“ vorgestellt. Auch die Stadt Hilden bereitet einen solchen Masterplan vor, bestätigt Sozialdezernent Reinhard Gatzke, noch gibt es ihn nicht. Im Sozialausschuss am 13. Juni will er Leitlinien für die Integration der Flüchtlinge vorstellen: „Wir werden zusammenstellen, was alles wo schon läuft — es passiert tatsächlich schon eine Menge — und Perspektiven für die Bereiche Bildung, Wohnen, Arbeit benennen.“ Aktuell leben 742 Asylsuchende in Hilden, davon 493 in städtischen Unterkünften.

Bereits 2005 habe der Stadtrat das Strategiepapier „Integration ist machbar“ verabschiedet, betont Gatzke. „Das ist ein gutes Fundament.“ Lange bevor es Pflicht wurde, habe die Stadt einen Ausländerbeirat eingerichtet, Migrantenvereine finanziell gefördert, eine „Ausländerberatungsstelle“ in der Verwaltung geschaffen (heute Integrationsbüro) und die Flüchtlinge, Spätaussiedler und jüdischen Emigranten mit Sozialarbeitern betreut. 2008 gewann die Stadt den Landespreis Integration mit einer Projektidee aus dem Stadtarchiv (Video-Dokumentation „Wie war das noch damals? Geschichten der Zuwanderung“).

Zwischen 2006 und 2015 hat die Stadt rund 185 Integrationsprojekte gefördert in den Bereichen Sprache, Bildung, Kultur und Sport. Rund 11 Prozent der Hildener (57 000 Einwohner) haben eine ausländische Staatsbürgerschaft: Etwa 6300 Einwohner haben keinen deutschen Pass. Jüngstes Integrationsprojekt für Flüchtlinge: Das städtische Spielmobil besucht acht Flüchtlingsunterkünfte in Hilden. „Gemeinsam Zeit miteinander verbringen, Vorurteile abbauen und vielleicht für ein paar Stunden Krieg und Flucht vergessen: Am Besten geht das beim gemeinsamen Spielen“, hat Spielmobil-Betreuer Mike Dörflinger festgestellt. „Schon der erste Einsatz an der Notunterkunft Albert-Schweitzer-Schule hat gezeigt, wie dankbar und glücklich die Menschen über solche Angebote sind und wie gut das tatsächlich gelingen kann.“ „Eine Stadt für alle“ startet am Samstag, 7. Mai, um 14 Uhr auf dem Bolzplatz Reisholzstraße. Neben der Hüpfburg und Spielgeräten bringt das Spielmobil die Rollrutschenbahn, den Bungee-Run und den XXL-Kicker mit.

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