Die Nachfolge in der Musikschule ist geregelt

Thomas Krautwig übernimmt die Leitung der Musikschule von Eva Dämmer.

Haan. Eva Dämmer geht, Thomas Krautwig bleibt. Der stellvertretende Leiter der Musikschule Haan wird im kommenden Jahr als Nachfolger von Eva Dämmer die Leitung der Einrichtung übernehmen. Dort werden gut 1000 Schüler unterrichtet. „Frau Dämmer hat die Chance zur persönlichen Weiterbildung ergriffen“, sagt Reinhard Pech, Vorsitzender des Trägervereins, der am Mittwoch die personellen Veränderungen vorgestellt hat. Zum 1. Juli 2014 übernimmt Eva Dämmer die Leitung der Hildener Musikschule, die zurzeit rund 3000 Schüler betreut.

„Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, mich wegzubewerben“, sagt Dämmer. Schließlich gehört sie seit 1983 zur Haaner Musikschule, deren Leitung sie 1989 übernahm. „Ich bin mit und durch die Schule groß geworden“, sagt sie. Dämmer hat in den vergangenen 25 Jahren einige Projekte auf den Weg gebracht und sich intensiv an der Planung des Neubaus des Dieker Carré beteiligt.

„Ich bin jetzt 50 Jahre alt und habe wahrscheinlich die letzte Chance, mich zu verändern“, sagt Dämmer, die sich gegen 20 Mitbewerber durchgesetzt hat. Ihr Ziel, jedes Kind in der Stadt einmal zu erreichen, könne sie in Hilden noch besser verfolgen. Dort ist die Musikschule eine kommunale Einrichtung, die zudem an jeder Grundschule das Projekt „Jedem Kind ein Instrument“ (Jeki) betreut.

Bis Juli hat sie Zeit, Krautwig in die Themen einzuarbeiten, die noch nicht zu seinen Aufgaben gehören. Der 48-Jährige ist seit 1990 an der Musikschule — zunächst als freier Mitarbeiter. „Damals habe ich viel im Orchester gespielt“, sagt er. Sein Instrument ist die Klarinette. „Aber mit der Zeit hat mir das Unterrichten mehr Spaß gemacht. Als 2000 die Stelle der stellvertretenden Leitung ausgeschrieben wurde, habe ich mich beworben“, sagt er.

Einer seiner Schwerpunkte ist die Ensemblearbeit, die er weiter betreuen will. Stellen müssen sich er und die Musikschule auch den veränderten Bedingungen in der Freizeit der Kinder und Jugendlichen, die durch den Ganztagsbetrieb der Schulen weniger Zeit haben. „Für die Kinder müssen wir noch spannender werden“, sagt er.

Die Musikschule sieht er gut aufgestellt. Sie sei fest in der städtischen Bildungslandschaft verankert, betreibe gute Breitenarbeit und Spitzenförderung. Krautwig: „Aber Musikschule muss gesellschaftliche Veränderungen schnell wahrnehmen und reagieren. Das haben wir bisher immer geschafft, da müssen wir unbedingt dran bleiben.“

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