Die „Lotsen im Quartier“ helfen weiter

Wer Rat oder Unterstützung braucht, hat jetzt ehrenamtliche Ansprechpartner im Stadtteil.

Die „Lotsen im Quartier“ helfen weiter
Foto: Olaf Staschik

Hilden. Wo finden einsame Senioren Anschluss? Wie beantrage ich Rente? Wer kauft für mich ein, wenn ich mir das Bein gebrochen habe? Diese und viele andere Fragen beantworten ab sofort zweimal im Monat Ulrike Spathmann, Karl Hubert, Harald Sudmann und Karl Pick im Robert-Gies-Haus der AWO am Clarenbachweg. „Wir sitzen hier jeden ersten und dritten Dienstag im Monat von 10 bis 12 Uhr“ präzisiert Harald Sudmann(67).

Gestern kam allerdings kein einziger Ratsuchender, aber das wundert keinen der Lotsen: „Die Flyer kommen erst noch; das Angebot muss sich erst noch herumsprechen“, weiß der ehemalige Landesangestellte, der sich selbst als „Verwaltungsmensch“ bezeichnet. Sudmann hat noch ein weiteres Ehrenamt inne — er ist Schiedsmann. Den Job eines Lotsen im Quartier hat er aus mehreren Gründen gewählt: „Um zu helfen und aus Neugierde. So erfahre ich immer, was im Quartier los ist“, sagt der Rentner.

Dass am ersten Tag keine Kunden gekommen sind, stört ihn nicht: „Wir hatten noch genug zu organisieren.“ Um Urlaub sei es unter anderem gegangen, und darum, dass jeweils zwei Lotsen pro Sprechstunde da sind, berichtet Ulrike Spathmann, die mit 48 die jüngste der Lotsen ist. Für die Blumenhändlerin von der Walder Straße ist es das erste Ehrenamt. „Ich will etwas bewegen. Im Hildener Osten gibt es viel zu tun“, glaubt sie. Durch einen EFI-Kurs (Erfahrungswissen für Initiativen — etwa 20 Unterrichtsstunden an vier Tagen) fühlt sie sich gut vorbereitet auf die neue Aufgabe. So viele Stunden seien nötig“, erklärt Karl Hubert (67), ein alter Hase in Sachen Ehrenamt. Er bietet im Robert-Gies-Haus außerdem regelmäßig „Frühstück für alle“ an.

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