Alle Kita-Plätze sind belegt

Die aktuelle Situation bei der Versorgung mit Kita-Plätzen ist ausreichend, und auf lange Sicht peilt die Stadt eine 60-prozentige Deckungsquote an.

Haan. Eltern, die in Haan einen Betreuungsplatz für ihr Kind einklagen wollen, sind der Stadt zurzeit nicht bekannt.

„Wir hatten in den vergangenen Wochen aber eine Reihe von Nachfragen von Eltern, die sich auf der Suche nach einem Kitaplatz für ihr Kind erstmals bei uns gemeldet haben, oder die im Zuge der Vergabe Anfang Februar keinen Platz bekommen hatten“, sagt Sozial- und Jugendamtsleiter Udo Thal.

Aber er kann versichern: „Bislang konnten wir alle Nachfragen befriedigen.“ Unter anderem mit Plätzen in der Tagespflege und nicht immer in der gewünschten Kita. „Aber in Haan sind die Wege immer noch kurz“, sagt Thal.

Er und Erste Beigeordnete Dagmar Formella befürchten allerdings, dass sich bis zum Ende der Ferien noch weitere Eltern melden könnten. Und dann wird es eng. „Unsere Kapazitätsgrenzen sind erschöpft“, sagt Thal.

Die Möglichkeiten von Überbelegungen seien ausgeschöpft. „Deshalb ist es umso wichtiger, dass der Startschuss für die Bagger an der Hochdahler Straße fällt. Wir haben in Unterhaan die niedrigste Versorgungsquote mit Kitaplätzen“, ergänzt die Erste Beigeordnete.

Dort werden — wie berichtet — die Kirche Maria zum Frieden und der angrenzende Kindergarten abgerissen und durch einen Neubau, der vier Gruppen Platz bietet, ersetzt.

Aktuell liegt die Betreuungsquote von Kindern unter drei Jahren bei 48,7 Prozent (etwa 235 Plätze) — ein guter Wert, wie Thal und Formella finden, auch wenn in der Zahl bereits die Plätze der noch nicht gebauten Kita im Hasenhaus eingerechnet sind.

Stehen der geplante Anbau der evangelischen Gemeinde an der Bismarckstraße, der Neubau der katholischen Kirche, der Anbau an der evangelischen Kita Kampstraße und der geplante städtische Neubau auf dem Gelände der Grundschule Bollenberg, wird die Quote bei 60 Prozent liegen, inklusive Tagespflege.

„Es treibt mich um, dass es immer wieder Stimmen gibt, die behaupten, diese Quote werde in Haan nicht gebraucht“, sagt Formella. Stichprobenartige Abfragen der Wartelisten in den Einrichtungen würden deutlich auf eine hohe Nachfrage nach Betreuungsplätzen hinweisen.

Bleibt die Frage, wie es mit dem Projekt der Privaten Kindergruppe Haan weitergeht. Wie berichtet, will der Verein an der Bachstraße neu bauen und so Platz für fünf Kitagruppen schaffen. „Ob gebaut oder saniert wird, ist eine politische Entscheidung. Spätestens in der Ratssitzung im Oktober müssen dazu klare Vorgaben getroffen werden“, sagt Formella.

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