Monheims Bürgermeisterkandidaten: Ursula Schlößer - „Hin zum Wir-Gefühl“

SPD-Bürgermeisterkandidatin Ursula Schlößer will einen neuen Politikstil verwirklichen und kritisiert den Amtsinhaber. Sie strebt mindestens 30 Prozent an und will die Genossen zur stärksten Fraktion machen.

Monheim. In vier Wochen ist die Kommunalwahl. Monheim hält im Kreis Mettmann den Rekord mit sieben Bürgermeisterkandidaten. Die WZ fühlt jedem von ihnen im Interview auf den Zahn. Heute steht SPD-Frontfrau Ursula Schlößer Rede und Antwort.

Ursula Schlößer: Auf jeden Fall. Ich kandidiere ja in einem Stimmbezirk. Es ist Monheim Mitte, die 6110. Dort wohne ich schließlich auch.

Schlößer: Aber selbstverständlich. Das ist Günter Bosbach.

Schlößer: Allerdings. Das wird eine spannende Sache.

Schlößer: Auf jeden Fall. Und von Trends will ich mich ohnehin nicht beeinflussen lassen. Das wird sich für die SPD sowohl auf Bundesebene als auch in Monheim noch verbessern.

Schlößer: Ich will mich da nicht festlegen. Aber ich hoffe auf ein Ergebnis, das das Bürgermeisteramt auch wirklich legitimiert. Bei den vielen Kandidaten ist das gar nicht so einfach.

Schlößer: Ja, das stimmt. Nun gut: Mindestens 30 Prozent sind schon das Ziel für mich. Und die SPD soll endlich wieder stärkste Fraktion werden.

Schlößer: Erst einmal glaube ich, dass Lilo Friedrich nicht viele Stimmen bekommt. Außerdem verteilt sich das. Wenn man sich ihre Mannschaft anschaut, dann ist das bunt verteilt. Da wird überall gefischt.

Schlößer: Das ist eine Möglichkeit. Aber ich will mich da nicht festlegen. Im Rat haben wir jetzt wiederholt mit verschiedenen Parteien zusammengearbeitet. Aber es stimmt schon, dass wir oft mit den Grünen Übereinstimmungen haben.

Schlößer: Mein wichtigstes Ziel ist es, in Monheim einen neuen Politikstil zu verwirklichen - weg vom Ich- hin zum Wir-Gefühl. Und ich möchte die Verwaltung zu einer Dienstleistungsbehörde weiterentwickeln, in der sich die Menschen mit ihren Sorgen und Problemen aufgehoben fühlen.

Schlößer: Natürlich. Es ist ja wohl nicht unbekannt, dass er seine Amtszeit mehr als große Fotoschau betrieben hat. Schlagzeilen sind ihm wichtiger, als Arbeit, die geleistet wird.

Schlößer: Ich würde das nur bedingt zur Chefsache machen und mehr Kompetenz der Mitarbeiter einfließen lassen. Natürlich müsste ich immer auf dem aktuellen Stand sein.

Schlößer: Ich weiß doch noch gar nicht, ob mein Eindruck von außen richtig ist. Also schaue ich mir erst die Praxis an und beobachte.

Schlößer: Und will trotzdem unbedingt einen Neuanfang - aber nicht unüberlegt. Und wie gesagt: Das fängt mit dem Führungsstil an. Übrigens: In sechs Jahren kann ich wieder kandidieren. Es gibt nach oben keine Altersbeschränkung für das Bürgermeisteramt.

Schlößer: Wir treffen uns erst um 18 Uhr in der Gaststätte "Zum Schwan" auf ein kühles Bier. Dann geht es in den Ratssaal, um die Ergebnisse zu verfolgen. Das wird richtig spannend.

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