Vielen maroden Straßen geht es schon bald an die Asphaltdecke

Vor allem in der Innenstadt werden ab dem Spätsommer sieben Trassen saniert. Grundhaft erneuert wird endgültig die Hofstraße.

Vielen maroden Straßen geht es schon bald an die Asphaltdecke
Foto: Anna Schwartz

Monheim. Kein Zweifel: Die „Baustelle des Jahres“ wird die weitere Umgestaltung der Krischerstraße ab Mitte Juni.

Aber im Spätsommer start in der Altstadt außerdem ein Deckensanierungsprogramm, das viele Anwohner betrifft. Um es vorweg zu nehmen: Beteiligt werden sie an den Kosten nicht. Im Haushalt sind dafür 370 000 Euro eingeplant.

„Es sind durch die Bank Straßen, deren nominelle Lebensdauer mit 35 Jahren abgelaufen ist. Aber sie sind in einem recht guten Zustand. Deshalb wird saniert. Das gibt mindestens für zehn weitere Jahre Ruhe“, sagt Andreas Apsel, zuständiger Bereichsleiter.

Die Franz-Boehm-, Kirch- und Lindenstraße werden in voller Länge ausgebessert. Teile der Frohn-, Krumm- und Poststraße stehen ebenfalls auf der Liste. In allen Fällen werden auch die Gehwege und Gullys in Angriff genommen.

„Ich gehe davon aus, dass wir insgesamt nicht mehr als drei bis vier Wochen brauchen werden. Zunächst wird der Asphalt abgefräst. Dann kommt die neue Schicht drauf. Die ist eigentlich binnen eines Tages getrocknet“, erläutert Apsel. Man versuche, auf Vollsperrungen so gut es geht zu verzichten.

Eine grundhafte Erneuerung steht auf der Hofstraße an. Und die soll trotz Rechtsstreits ab Juni beginnen. Hintergrund: Anwohner sollen sich an den Kosten von etwa 420 000 Euro mit 75 Prozent beteiligen.

Das bedeutet je nach Grundstücksgröße zwischen 10 000 und 18 000 Euro. Rolf Bonse, Besitzer des Großen Hofes, soll gar sechsstellig bezahlen. Die Anwohner haben Anwälte eingeschaltet.

„Das ist ihr gutes Recht. Aber wir haben das extra noch einmal extern prüfen lassen. Das Ergebnis ist eindeutig: Sie müssen sich an den Kosten beteiligen. Und selbstverständlich fangen wir mit den Arbeiten an. Es gibt einen bindenden Ratsbeschluss“, sagt Apsel.

Kern des Streits: Laut Verwaltung handelt es sich um eine Anliegerstraße, deshalb besagte 75 Prozent Beteiligung. Anwohner verweisen darauf, dass die Straße von vielen genutzt werde. Und über Jahre seien dort trotz Protesten Lkw entlanggefahren. Vor allem das habe zu Schäden geführt. Tatsächlich ist vor Jahren erst nach Beschwerden ein Verbotsschild aufgestellt worden.

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