Umwelt: Bausteine für den Klimaschutz

Beim zweiten Workshop im Ratsaal war die Beteiligung eher gering. Die Ergebnisse nehmen trotzdem langsam immer mehr Gestalt an.

Monheim. Ein effektives Klimaschutzkonzept für Monheim — das soll her. Die Auftaktveranstaltung vor einigen Wochen in der Aula am Berliner Ring war vielversprechend, weil bestens besucht. Davon konnte allerdings im zweiten Workshop am Mittwochabend keine Rede sein.

Mitarbeiter der Verwaltung und Vertreter des Kooperationspartners „infas enermetric“ nicht mit gerechnet, war es vielleicht noch ein Dutzend aktiver Bürger, die den Weg in den Ratssaal gefunden hatten. Doch Bürgermeister Daniel Zimmermann betonte: „Es geht nicht darum, dass der Saal voll ist. Ihr Engagement ist wichtig.“

Und vielleicht ist es ja auch die Qualität, die zählt. Unter anderem waren zum Beispiel die Brüder Bert und Georg Schukat gekommen. Ihr Firmenbau an der Daimlerstraße gilt in Sachen Energieverbrauch als mustergültig. Die Bahnen zeigten mit Geschäftsführer Detlef Hövermann an der Spitze ebenso Flagge wir die Mega. UCB schickte einen Experten aus dem Immobilienmanagement.

Der Leiter der Verbraucherzentrale Langenfeld war ebenfalls dabei. Mangelware allerdings bei den Vertretern aus der Politik: Lediglich die Grünen kamen gleich mit mehreren Vertretern. Von der Peto wurde ein Mitglied gesichtet. SPD-Planungsexperte Werner Goller ließ sich wenigstens entschuldigen. Dabei hatte Kurt Hundenborn vom städtischen Gebäudemanagement vorab nochmals alle Ratsmitglieder eingeladen.

Die Workshops tagten etwa anderthalb Stunden. Ihre Ergebnisse sollen einer Lenkungsgruppe (Vorstand der Stadtverwaltung) vorgelegt werden. Schließlich wird der Rat ein Konzept beschließen.

Was erst einmal abstrakt klingen mag, ist in einzelnen Bausteinen schon greifbarer. Beispiel Workshop „Sanieren im Bestand“: Am Ende soll den Bürgern eine Hilfestellung in Sachen Klimaschutz gegeben werden. Wo lohnt sich überhaupt ein Solardach? Die Verbraucherzentrale sollte eine Nebenstelle in Monheim eröffnen, um vor Ort Tipps geben zu können. Wärmedämmung: Welche Handwerker vor Ort bieten das an? Welche Finanzierungshilfen gibt es?

„Bürger, aber auch Unternehmen sollen mitgenommen werden. Es liegt noch viel vor uns. Doch wir sind auf einem guten Weg“, schließt Kurt Hundenborn ein erstes Fazit. Das gelte auch für die anderen Workshops wie „Energieeffizienz und erneuerbare Energien“. Der gibt zum Beispiel als eine Empfehlung mit auf den Weg: Mehr Modelle mit Bürgerbeteiligung — ob nun Solar oder an Windkraft. Wer noch mehr Anregungen hat: [email protected]

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort