Stadt will Lärm eindämmen

Am Donnerstag, 10. Oktober, werden bei einer Bürgerversammlung Pläne erläutert und Vorschläge aufgenommen. Das Land hat an fünf Straßen Messungen durchgeführt.

Monheim. Mit dem Lärm ist es so eine Sache, denn Menschen empfinden ihn völlig unterschiedlich. Was für den einen höllisch laut ist, stört den anderen nicht sonderlich. Aber es gibt eine EU-Richtlinie, die den Umgebungslärm ab einer gewissen Höhe, gemessen in Dezibel, reduzieren soll. Im Auftrag des NRW-Umweltministeriums hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz nun sogenannte Lärmkarten erstellt — auch für Monheim. Demnach ist es auf fünf Straßen zu laut. Das soll sich ändern.

Es handelt sich um die Berghausener Straße und die Hauptstraße sowie die Monheimer Straße in Baumberg. Im Stadtteil Monheim sind es die Opladener Straße und der Berliner Ring.

„Im Rahmen einer Bürgerbeteiligung am Donnerstag, 10. Oktober, ab 17 Uhr, im Ratssaal, möchte Bürgermeister Daniel Zimmermann gemeinsam mit den Stadtplanern über den Stand der Arbeiten an einem Lärmaktionsplan zur Bekämpfung von erhöhtem Umgebungslärm an fünf stark befahrenen Straßen im Stadtgebiet informieren und weitere Bürgeranregungen einholen.“ So heißt es unter anderem in einer gestern versendeten Mitteilung aus dem Rathaus. Der fertige Lärmaktionsplan solle Maßnahmen liefern, die eine Verbesserung der Geräuschsituation herbeiführen.

Die Bürger sind demnach aufgefordert, sich aktiv an der Erstellung dieses Aktionsplans zu beteiligen und erhalten die Möglichkeit, ihre Wünsche und Ideen vorzutragen. „Es gilt jedoch zu beachten, dass im Rahmen dieser Planung ausschließlich der Verkehrslärm an den genannten Straßen betrachtet wird“, betont die Stadtverwaltung.

Im Klartext: Vielbefahrene Trassen wie die Kapellenstraße, die in Richtung Süden dann später zur Bleer Straße wird, finden keine Berücksichtigung. „Das Landesamt hat erst einmal Straßen untersucht, die jährlich mehr als drei Millionen Fahrzeuge zählen“, erläutert Robert Ullrich, Abteilungsleiter Stadtplanung im Rathaus. Allerdings müsse das nicht gleich bedeuten, dass man sich andere Straßen nicht auch vornehme. Doch jetzt gehe es erst einmal um die vom Land genannten Bereiche.

Trassen, in denen 70 Dezibel am Tag — das ist etwa die Lautstärke eines laufenden Staubsaugers in einem Meter Entfernung — häufig erreicht werden, oder 60 Dezibel in der Nacht, sollen beruhigt werden. Teilweise gibt es bereits angedachte Maßnahmen, etwa die geplante Grüne Welle an der Berghausener Straße, die den Verkehrsfluss verbessern und davon lautes Anfahren verringern soll. Die Opladener Straße wird durch eine Stichtrasse vom Berliner Viertel auf die Alfred-Nobel-Straße entlastet — so die Pläne. Nur wann, ist noch völlig offen. „Wir hoffen auf weitere Anregungen bei der Bürgerbeteiligung“, sagt Ullrich. Die Lärmkarten sind im Internet zu finden.

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