Stadt fragt Monheimer Familien nach ihren Wünschen

Monheimer Familien sollen mit Hilfe eines Fragebogens mitteilen, was ihnen für ihre Kinder wichtig ist — die Stadt will die Wünsche berücksichtigen.

Monheim. Was macht Monheim attraktiv? Was brauchen Familien? Sind die vorhandenen Angebote sinnvoll? Das und vieles mehr sind Fragen, die Eltern in Monheim bald beantworten können und sollen. „Bei uns entwickeln Eltern mit“, lautet das Motto der Elterninitiative, die gestern etwa 25 Erziehern, Lehrern und Pädagogen im Café des Hauses der Chancen an der Friedenauer Straße vorgestellt wurde.

„Wir wollen die Eltern als Experten mit ins Boot holen“, sagt Jugendamtsleiterin Annette Berg: „Wir wollen wissen, wo noch Bedarf besteht, und wie sie ihre Situation in Monheim sehen.“

Die kindsbezogene Präventionskette wird durch Mo.Ki weitestgehend gedeckt, nun sollen die Elternbedarfe ermittelt werden — Eltern werden aktiv in die Angebotsentwicklung mit einbezogen. Schließlich wissen die am besten, was ihnen fehlt.

Zu diesem Zweck wurde ein Fragebogen entwickelt — eine Kooperation der Stadt mit dem Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Frankfurt, kurz ISS. Die Fragen beziehen sich auf die Themenfelder Bildung, Erziehung und Betreuung, Wohnen und das Wohnumfeld, Freizeit, Kultur und Sport, Gesundheit und Pflege sowie bürgerschaftliches Engagement und soziale Sicherheit.

„Wir handeln alle Themengebiete ab, die für das Jugendamt, aber auch für andere Einrichtungen interessant sind“, sagt Berg. Die Zielgruppe der Befragungen sind alle Monheimer Eltern mit Kindern im Alter zwischen null und 14 Jahren. Pro Jahrgang sind das etwa 400 Kinder, insgesamt also etwa 2000.

Doch es werden nicht pauschal alle Monheimer einbezogen, die Kinder in diesen Jahrgängen haben. „Wir setzten an den wichtigen Übergangspunkten im Lebenslauf der Kinder an“, sagt Berg. Gemeint sind die Übergänge von der Familie in die Kita, von der Kita in die Grundschule, von der Grundschule in die Sekundarstufe eins und von dort in die Sekundarstufe zwei.

Die Idee dahinter ist, dass sich Eltern in dieser Zeit vielleicht noch mehr Unterstützung wünschen. Die Erreichbarkeit der Eltern wird durch Mo.Ki gewährleistet. So finden Elternbefragungen von Neugeborenen, die im Zeitraum von Oktober 2012 bis zum heutigen Tag geboren wurden bei Mo.Ki 0 durch die Erstbesucherin statt.

In Kindergärten und Grundschulen sind Mo.Ki I und II aktiv und auch dort werden Befragungen durchgeführt, ebenso in der Peter-Ustinov-Gesamtschule, in der seit kurzem das Modellvorhaben Mo.Ki III gestartet ist.

Ab Mitte Mai bis Ende Juni wird der Fragebogen in den verschiedenen Einrichtungen ausgeteilt und soll dann von den Eltern ausgefüllt werden. „Die Eltern sind als Mitwirkende enorm wichtig für uns“, sagt Berg: „Monheim ist Hauptstadt des Kindes und möchte, mit Hilfe der Eltern, weiterhin viel dafür tun.“

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