Spielplatz-Scouts: Die Neuen für den Spaßfaktor

Eva Heggemann und Jill Kessel sind jetzt die Spielplatz-Scouts. Sie wollen weitere Paten werben und mit kleinen Festen nachbarschaftliche Verantwortung fördern.

Monheim. Mehr als 60 städtische Spielplätze gibt es in Monheim. „Das ist ein wirklich hoher Standard. Das kann sich sehen lassen.“ Das sagt Jill Kessel. Sie sollte es wissen. Denn die 24-jährige Sozialpädagogin aus Wülfrath ist einer der zwei neuen Spielplatz-Scouts. Ihr zur Seite steht Eva Heggemann. Und auch die 31-jährige Diplom-Sozialarbeiterin betont: „Ich war erstaunt, wie viele Spielflächen es hier gibt.“ Sie lebt in Köln.

Die beiden Jungen Frauen sind Mitarbeiterinnen des Jugendamtes und jeweils mit halber Stelle für die Spielplätze „abkommandiert“. Der Job des Scouts ist für sie Neuland. „Doch es macht wirklich Spaß“, sagen sie.

Mit Rädern sind die Scouts unterwegs. Eine Runde über alle Spielplätze in der Woche ist ihr Mindestpensum. Und das zu verschiedenen Tageszeiten. Denn sie wollen alle Zielgruppen erreichen. Das sind nicht nur Kinder, Eltern und Großeltern. Dazu gehören auch Jugendliche.

Diese treffen sich vornehmlich gegen Abend auf Spielplätzen. „Wir wollen die Jugendlichen nicht vertreiben. Aber es muss klar sein, dass es Regeln gibt. Und ein Spielplatz ist ganz sicher kein Treff zum Biertrinken“, sagen die Scouts und legen nach: „Das mussten wir aber auch schon Erwachsenen sagen.“

Nach dem Rechten sehen, bei Bedarf der zuständigen Abteilung im Rathaus sagen, dass Spielgeräte repariert werden müssen, Anregungen von Kindern und Eltern ernst nehmen — das sind zentrale Aufgaben der Scouts. Außerdem haben sie regelmäßig Kontakt zu Spielplatzpaten. Davon werden übrigens noch jede Menge gesucht.

14 Paten gibt es derzeit — bei besagten mehr als 60 Spielplätzen eine überschaubare Zahl. Es sind meist Menschen aus der Nachbarschaft, die ehrenamtlich ein Auge auf die Anlage haben. „Verstärkung ist herzlich willkommen. Wir freuen uns über jede Hilfe. Auch Vereine oder andere Institutionen können Patenschaften übernehmen“, sagt Simone Feldmann, Leiterin der Abteilung Jugendförderung.

Die Stadt lässt sich die Spielplätze nicht wenig kosten. 67 000 Euro gehen in die Instandhaltung, 120 000 Euro fließen in Neuinvestitionen — jeweils jährlich. Aktuell stehen noch Umgestaltungen am Lindenplatz und am Haus der Jugend an. Und ein Großprojekt steht vor der Tür: die Umgestaltung des Rheinbogens im nächsten Jahr. Dann erhält der Abenteuerspielplatz eine feste Bleibe und der Rheinpark wird aufgewertet.

“ Wer Spielplatzpate werden möchte, kann sich unter Telefon 02173/9515141 im Jugendamt melden.

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