Shell-Gelände: Bald ein Hotel als Nachbar?

Die Firma innoQ ist aufs alte Shell-Gelände gezogen. Daneben könnte bald ein Komplex mit Zimmern und Studentenwohnungenentstehen.

Monheim. „Schön ist es hier. Wir fühlen uns sehr wohl.“ Das sagt Stefan Tilkov. Und der ist Geschäftsführer von innoQ.

Das Unternehmen mit Schwerpunkt Individualsoftware ist von Ratingen ins ehemalige Shell-Verwaltungsgebäude an die Krischerstraße/Ecke Rheinpromenade gezogen. Und das beschert Monheim eine weitere neue Firma. Diesmal sind es 40 Arbeitsplätze — Tendenz steigend.

Gestern stellte Tilkov seinen Betrieb vor. Der hat namhafte Kunden wie Vodafone, Deutsche Post oder das Umweltbundesamt. Man sei gut im Geschäft und doch sehr krisensicher.

„Und beim Umzug von Ratingen nach Monheim haben wir bewusst ein derzeit eigentlich noch zu großes Gebäude gemietet. Wir werden kontinuierlich wachsen“, so ein selbstbewusster Geschäftsführer, der übrigens seit zehn Jahren in Monheim wohnt. Entsprechend vertraut ist ihm eigentlich schon das neue Domizil.

Zufrieden präsentierte sich gestern auch Udo Jürkenbeck. Der Geschäftsführer der Mega ist nämlich der Vermieter. Das Gebäude gehört der städtischen Energietochter, die ursprünglich einmal selbst dort einziehen sollte. Und nach dem Auszug von Minit Ende 2010 kann Jürgenbeck sich nun wieder über eine fünfstellige Monatsmiete freuen — wie man so munkelt.

Kontaktscheu ist Tilkov nicht. So habe man zum Beispiel auch schon mit Vertretern der Fachuni gesprochen, die ja ganz in der Nähe sei.

Fachuni: Das lenkt den Blick vom neuen innoQ-Firmensitz in Richtung Norden zur alten Fassabfüllhalle. Dazwischen liegt noch ein Grundstück brach. Und nach WZ-Informationen soll dort ein Hotel samt Studentenwohnungen geplant sein. Im Aufsichtsrat der Monheimer Verkehrs- und Versorgungs-GmbH wurde am Dienstagabend grünes Licht gegeben für einen Investor. Der hat nun dort für ein halbes Jahr eine Option auf 5000 Quadratmeter.

Bürgermeister Daniel Zimmermann, ebenfalls zur innoQ-Präsentation gekommen, bestätigte entsprechende Ideen. „Allerdings gibt es noch kein Konzept. Wir stehen noch ganz am Anfang“, so das Stadtoberhaupt. Der Investor müsse nun erst einmal Gespräche mit der Fachuni führen, um deren Bedarf zu erfahren. „Es ist noch völlig unklar, ob und wenn ja wie viele Studenten an Apartments interessiert sind“, so Zimmermann.

Sollte der Bedarf tatsächlich da sein und ein schlüssiges Konzept vorliegen, dürfte der Verkauf der 5000 Quadratmeter zügig vonstatten gehen. Denn das Areal gehört der Stadtentwicklungsgesellschaft (SEG). Langwierige Verhandlungen mit Privateigentümern fielen weg. Und innoq-Geschäftsführer Tilkov hat auch kein Problem mit einem solchen Projekt: „Nur die Sicht auf den Rhein muss bleiben.“

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