Sekundarschule: Aufbruch in neue Schulära

Die Sekundarschule rückt näher. Nun gibt es mit Petra Pesch und Claudia Bastian auch ein Anmeldeteam. Ende Februar geht es los.

Monheim. Genannt wird sie oft: die Sekundarschule. Nach den Sommerferien soll sie an den Start gehen. Aber für viele Monheimer ist es immer noch ein ab- straktes Gebilde.

Doch seit Mittwoch hat die Sekundarschule zumindest schon einmal zwei Gesichter, die auf einer Pressekonferenz vorgestellt wurden: Petra Pesch und Claudia Bastian. Die beiden Pädagoginnen bilden das Anmeldeteam. Ende Februar soll es losgehen. Vorab gibt es am Samstag, 28. Januar, einen Tag der offenen Tür im Gebäude der Realschule am Berliner Ring.

Zur Erinnerung: Die Sekundarschule wird die Haupt- und Realschule ersetzen. Am Berliner Ring werden 900 000 Euro investiert für den Umbau von Räumen und eine ausreichende Mensa. Für eine Übergangszeit werden zudem Container aufgestellt.

2013 sollen die dann restlichen fünf Klassen der Hauptschule — sie hat bereits im Sommer keine Kinder mehr aufgenommen — zum Berliner Ring wechseln. Wer jetzt die fünfte Klasse der Realschule besucht, wird auch seinen Realschulabschluss machen. Aber auch sie wird keine Kinder mehr aufnehmen.

Künftig haben Eltern für ihre Kinder nach der vierten Klasse in Monheim die Wahl zwischen Gymnasium, Gesamtschule und Sekundarschule. Letztere werden beide im Ganztag geführt.

Doch die Sekundarschule hat kleinere Klassen und einen höheren Lehreranteil. Beide Schulen bieten auch die Qualifikation für die gymnasiale Oberstufe an. Die Sekundarschule hat allerdings keine eigene Oberstufe, sondern eine bereits schriftlich festgelegte Kooperation mit dem Gymnasium.

Am Mittwochnachmittag gab es eine Dienstbesprechung in der Aula am Berliner Ring. Heinz Gniostko von der Bezirksregierung erläuterte den Lehrern von Haupt- und Realschule Einzelheiten zum künftigen Modell. „Es wird niemand gezwungen, sich in die Sekundarschule einzubringen. Aber jeder ist herzlich willkommen“, sagte er vorab.

Nach einer Elternbefragung geht Bürgermeister Daniel Zimmermann davon aus, dass mindestens drei Eingangsklassen mit jeweils maximal 25 Kindern in der Sekundarschule starten werden. Wahrscheinlicher seien sogar vier Klassen.

Die Gefahr, dass der Gesamtschule das Wasser abgegraben wird, sieht Zimmermann nicht. Denn die muss Jahr für Jahr Kinder abweisen. „Gemeinsam decken sie den Bedarf ab“, sagt er.

Die Kooperation von Sekundarschule und Gymnasium wird sich keineswegs nur auf die Oberstufe konzentrieren. Lehrer des Gymnasiums sollen zum Teil abgeordnet werden, um in der Sekundarschule zu unterrichten.

Die benötigt ohnehin einen Anteil von einem Drittel an Pädagogen mit Qualifizierung für die gymnasiale Oberstufe. Und für die Sache schädlich ist es ganz sicher nicht, dass Claudia Bastian vom Anmeldeteam nicht nur Lehrerin am Gymnasium ist, sondern auch die Ehefrau von Rektor Hagen Bastian.

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