Schüler von auswärts sind begehrt

Anders als Düsseldorf, das Kinder aus Nachbarstädten ablehnen will, profitiert Monheim von Gästen.

Schüler von auswärts sind begehrt
Foto: Ralph Matzerath

Monheim. „Monheim ist ein attraktiver Schulstandort. Diese Tatsache strahlt natürlich in die Nachbarstädte aus“, sagt Fachbereichsleiter Peter Heimann selbstbewusst. Die aktuellen Zahlen für die drei weiterführenden Schulen belegen das.

Rund 27 Prozent der Fünftklässler am Otto-Hahn-Gymnasium kommen von auswärts. Das sind 47 von insgesamt 176 Kindern. Das Gros (39) reist aus Leverkusen an. Jeweils vier Mädchen und Jungen pendeln täglich aus Düsseldorf und Langenfeld nach Monheim. Die Peter-Ustinov-Gesamtschule besuchen immerhin rund 15 Prozent auswärtige Kinder. Dorthin kommen 12 aus Leverkusen, drei aus Langenfeld und zehn aus Düsseldorf.

In den fünften Klassen nehmen insgesamt 166 Schüler am Unterricht teil. Auch die neue Sekundarschule am Berliner ist im Umland gefragt. Sie hat bei 123 Schülern in den fünften Klassen rund 14,5 Prozent ortsfremde Kinder. Diese 18 Mädchen und Jungen verteilen sich auf Düsseldorf (5) und Leverkusen (13). Im Gegenzug gibt Monheim in den fünften Klassen nur 16 Schüler ab: an Langenfeld ein Kind, jeweils sieben an Hilden und Köln sowie einen Schüler an Düsseldorf.

Die Landeshauptstadt rechnet wegen des stetigen Zuzugs und vieler Neubaugebiete in den kommenden Jahren mit deutlich mehr Schülern als bisher und will deshalb bald Schüler von außerhalb ablehnen. „Eine zweischneidige Sache“, findet Heimann. Er kann zwar die Überlegungen der Behörde in der Landeshauptstadt nachvollziehen, hält eine solche Begrenzung für Monheim aber für wenig sinnvoll. Obwohl man wegen der großen Nachfrage in diesem Schuljahr an der Sekundarschule eine Überhangklasse gebildet habe.

Die fünften Klassen starteten somit dort ausnahmsweise in fünf Zügen ins Schuljahr 2014/15. Die Schule ist nur vierzügig genehmigt.

Auch das Otto-Hahn-Gymnasium bildete wegen der hohen Anmeldezahlen sechs Eingangsklassen. Vergleichbar war die Situation im Schuljahr 2013/14 an der Peter-Ustinov-Gesamtschule. Damals wurde auch dort eine zusätzliche Eingangsklasse eingerichtet. Langfristig rechnet Heimann jedoch mit einer Stagnation. Und die Aufnahme auswärtiger Kinder verhelfe den weiterführenden Schulen in Monheim zu einer „heterogeneren Struktur“, betont der Fachbereichsleiter.

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