Rhein-Rock: Schlaraffenland für Musikfans

Beim Rhein-Rock auf der Bürgerwiese genossen die Besucher Poprock und harten Metal bis in die frühen Morgenstunden.

Baumberg. Die Sonne strahlt vom Himmel und es sind angenehme 23 Grad. „Total geiles Wetter“, ruft Adrian Lohmann. Mit ein paar Freunden ist der 19-Jährige zum Rhein-Rock Open Air Festival auf die Bürgerwiese gekommen. „Die Stimmung ist super, und es macht echt Spaß, hier zu sein.“

Beim sechsten Rhein-Rock herrscht Festivalatmosphäre wohin das Auge reicht. In Grüppchen sitzen die rund 800 Rockfans zusammen auf der Wiese, einige haben sich Campingstühle mitgebracht, andere sogar einen Tisch. Direkt vor der Bühne versammeln sich am Vorabend nur wenige. „Das war bisher in jedem Jahr so“, sagt Jonas Brinkmann, der schon seit dem ersten Rhein-Rock ein regelmäßiger Besucher des Monheimer Festivals ist. „Das gehört irgendwie dazu.“

Die vier Musiker von „Planet Emily“ aus Hannover finden das zwar irgendwie schade, verbreiten aber dennoch gute Laune mit ihren deutschsprachigen Liedern.

„Wir haben eine bunte Mischung Musik zusammengestellt“, sagt der neue Vorsitzende des Veranstalters Rhein-Rock, Sebastian Kanczok, über das Line-Up. „Vom Poprock bis zum harten Metal ist alles dabei.“

Ebenso unterschiedlich scheinen auch die Besucher. Dunkel gekleidete Metal-Fans sitzen ebenso in der Sonne wie der Punker mit dem Eidechsen-Irokesen. Und alle genießen sie den Tag mit einem kühlen Bier in der Hand.

Was in den ersten Jahren noch als Festival für Jugendliche angefangen hat, ist mittlerweile zu einem großen Familienfest geworden. Zwar sind die unter 25-Jährigen immer noch in der Überzahl, doch auch junge Familien mit Kindern und sogar Säuglingen sowie Gäste älteren Semesters sind keine Seltenheit mehr. „Von Kindern bis hin zum Altrocker sind alle hier versammelt“, sagt Kanczok. „Wir finden es super, dass wir so ein breites Publikum ansprechen.“

Melissa Halil und Jacqueline Uebrück waren selbst einmal Mitglieder des Vereins Rhein-Rock. Heute genießen sie einfach nur den Tag: „Wir sind seit 14 Uhr hier und es ist echt super“, sagt die 19-jährige Melissa. Die beiden Mädels warten nicht etwa auf den Headliner „Blackmail“, sondern auf „Emergency Gate“. „Immerhin gehört dem Sänger unsere Stammkneipe in Baumberg.“ Gemeint ist Matthias Kupka, der bei der Münchener Band das Mikro in der Hand hält und dem das House of Rock gehört.

Zu später Stunde füllt sich der Bereich direkt vor der Bühne dann doch noch und trotz des Heimvorteils von „Emergency Gate“ werden auch „Blackmail“ ordentlich gefeiert. Zufrieden und auch erschöpft verlassen die Rhein-Rock-Fans nach einem langen Festivaltag die Bürgerwiese gegen 2 Uhr, um ins heimische Bett zu gehen oder um das letzte Bier bei der After-Show-Party im House of Rock zu genießen.

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