Pitbull verletzt Frau und wird erschossen

Nachdem der entlaufene Kampfhund gestern zunächst einen Labradormischling und dann dessen Besitzerin attackiert hatte, entschloss sich die Polizei, das Tier zu töten.

Monheim. Dramatische Szenen Freitag Morgen im Monheimer Stadtteil Baumberg: Ein herrenloser Pitbull biss sich gegen 9 Uhr in einem anderen Hund fest. Das Frauchen des Labradormischlings wollte die Tiere trennen. Daraufhin biss der Kampfhund ihr in die Hand und verletzte die 46-Jährige erheblich. Sie musste später ins Krankenhaus gebracht werden. Doch zunächst versuchten Passanten, die Tiere zu trennen. Denn der Pitbull attackierte schnell wieder den Mischling.

Erst die herbeigerufene Polizei konnte dem Ganzen ein Ende setzen — und zwar mit einem gezielten Todesschuss. Vorab hatten die Beamten noch versucht, die Tiere mit Pfefferspray zu trennen. Das gelang nicht. Der Einsatz der Waffe war aus Sicht der Polizisten auch deshalb notwendig, weil sich in direkter Nähe eine Grundschule befand und der Pitbull offenbar völlig unberechenbar war.

Wie sich später herausstellte, gehörte der Pitbull einer 50-jährigen Wienerin, die zu Besuch in Monheim ist. Ihr war das Tier beim Öffnen der Haustür ohne Halsband und Leine entwischt. Gegen die Österreicherin wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

In Monheim wird seit Jahren die Haltung von sogenannten Kampfhunden erschwert. So muss für diese Tiere eine jährliche Steuer von 1320 Euro bezahlt werden. Für einen herkömmlichen Hund sind es 138 Euro. In Erkrath wird derzeit in der Politik heftig diskutiert, ob auch dort die Steuer für Kampfhunde drastisch erhöht wird — ab Januar von dann 100 auf 1000 Euro. Die Entscheidung in Erkrath fällt am kommenden Dienstag im Rat.

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