Peev hat Musik im Blut

Der 24-Jährige Nedialko Peev will Opernsänger werden und studiert Gesang in Köln.

Monheim. Nedialko Peevs Leben ist seit seiner jüngsten Kindheit von Musik geprägt. „Mein Vater hat schon früher immer mit mir gesungen“, sagt der 24-Jährige Monheimer, der erst vor einer Woche mit seinem Quartett „Cologne Overtone“ im Rahmen der Konzertreihe Klangwellen 714 in der Marienkapelle auftrat.

Die vier Sänger sind Kölner Musikstudenten und gründeten die A-Capella-Gruppe im Frühjahr 2011. Seitdem sind sie fast immer ausgebucht.

Peev ist in Bulgarien geboren. Vater Penjo Peev, ebenfalls Musiker, übte schon früh mit Nedialko das Singen und entdeckte früh das Talent seines Sohnes, mit der Stimme umzugehen. Mit bulgarischen Kinderliedern und Popmusik fing es an. Dann durfte Nedialko im Kinderradiochor Pim-Pam mitsingen. Mit sieben kam er in den Bulgarischen Nationalen Rundfunkchor und begann mit dem Klavierunterricht.

Als Peev neun Jahre alt wurde, zog die Familie nach Köln. „Ich konnte kein Wort Deutsch.“ Doch seine Lust am Singen hatte er nicht verloren. Wieder nahm der Vater den jungen Nedialko an die Hand und stellte ihn Eberhard Metternich vor, der damals den Kölner Domchor leitete.

Der war begeistert von dem jungen Talent. „Eigentlich werden da nur die Kinder aufgenommen, die auch auf der Domsingschule sind“, sagt Peev. Er schaffte es trotzdem und begann als Erster Sopran. Von da an bekam er auch Soli bei Konzerten und Opern. Carmen und die Zauberflöte sang er im Kölner und im Aachener Opernhaus.

Eines Tages nahm ihn der Vater zu einem Konzert mit. „Ich glaube es war ein Blechbläserensemble“, erinnert sich Peev. „Er fragte mich: Welches von den Instrumenten möchtest du spielen? Ich fand das Waldhorn toll und begann dann mit dem Unterricht.“

Die Familie war mittlerweile nach Monheim gezogen und Nedialko besuchte das Otto-Hahn-Gymnasium. „Zusammen mit Schule und Gesangsunterricht wurde mir der Instrumentalunterricht zu viel. Deswegen habe ich mit dem Waldhorn aufgehört.“ Nicht bevor er noch einen dritten Platz beim Jugend Musiziert Regionalwettbewerb gewonnen hatte.

Danach orientierte er sich neu, war Mitglied einer Heavy-Metal-Band und kam doch letztendlich zur Klassik zurück. Zusammen mit einer Gesanglehrerin bereitete er sich nach dem Abitur auf die Aufnahmeprüfung an der Kölner Musikhochschule vor.

Er schaffte es und studiert nun seit drei Semestern bei Henner Leyhe klassischen Gesang und Klavier im Nebenfach. „Ich könnte mir vorstellen in Richtung Oper zu gehen“, sagt er. „Wobei der Schauspielunterricht , der dazu gehört noch ein wenig schwierig ist für mich.“

Ein Höhepunkt seiner gesanglichen Karriere? „Der Klassenabend mit meiner Gesangklasse bei Professor Leyhe.“ Toll sei aber auch der Auftritt in der Marienkappelle gewesen. „Ich habe mich gefreut mit dem Quartett mal in Monheim aufzutreten und ich glaube das Publikum war auch erfreut.“

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