Naherholung: Es geht los im Rheinbogen

Bereits in zwei Wochen starten die ersten Arbeiten. Inklusive Grundstückskauf werden um die drei Millionen Euro in die Hand genommen.

Monheim. Während immer wieder von den beiden großen Bauprojekten für 2013 in der Innenstadt gesprochen wird — Kreisel Krischerstraße und Kanalbau Alte Schulstraße — gerät ein anderes Projekt fast in Vergessenheit: die Umgestaltung des Rheinbogens. Dabei geht es bereits in der zweiten Januarhälfte los. Und es werden um die zwei Millionen Euro zur Realisierung in die Hand genommen, zu 70 Prozent aus einem Landestopf finanziert. Der Kauf der nötigen Bayer-Flächen durch die Stadt liegt nochmals im Millionbereich.

„Wie weit wir in diesem Jahr im Rheinbogen kommen, kann ich nicht sagen. Aber zumindest der Eingangsbereich soll fertig werden“, erläutert Robert Ullrich, Abteilungsleiter Stadtplanung im Rathaus.

Der Bereich erhält wahrlich ein neues Gesicht. Die Zufahrt zum Schützenplatz soll etwa 15 Meter weiter in Richtung Rheinspielplatz verlegt werden. Das würde eine Achse von der Turmstraße — die Kapellenstraße querend — bis in den Rheinbogen schaffen. Links vom Gokartverleih beginnt dann, jetzige Ackerflächen einbezogen, ein Spielebereich. Es wird öffentliche Toiletten geben.

Außerdem werden angelegte Wiesen zum Verweilen einladen. Picknick, entspannt auf Decken liegen, die schöne Landschaft genießen — das sind die Ziele. Es soll eine Kombination sein. Das Naturerlebnis wird eine große Rolle spielen. Geplant ist ein entsprechender Erlebnispfad. Ein Monheimer Imker hat seine Kooperation angeboten. In Richtung kleines Wäldchen wird zudem ein Feuchtbiotop angelegt.

Das Planungsgebiet erstreckt sich über zwölf Hektar (120 000 Quadratmeter). Zum Vergleich: Der gesamte Rheinbogen hat 382 Hektar.

Bei der Planung ist das Büro Strauchwerk gemeinsam mit der Stadtverwaltung Kompromisse eingegangen. Ursprünglich war der Eingriff in die Landschaft wesentlich massiver vorgesehen. Grüne, Hegering und Bürgerverein Monheim waren dagegen, die Flächen südlich der Lindenallee zu überplanen.

Den Kompromiss wiederum fand die CDU wenig prickelnd. „Da wird jetzt für viel Geld kaum was gemacht“, kritisierte Fraktionschef Markus Gronauer. Bürgermeister Daniel Zimmermann hielt dem entgegen, dass man sich in Workshops aufeinander zubewegt habe.

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