Monheimer Tor: Die Suche nach der Einheit

Das Monheimer Tor hat immer noch keine Werbegemeinschaft. Das soll sich ändern. Am Sonntag werden jetzt doch die Geschäfte öffnen. Der Besitzer hat gewechselt.

Monheim. Ein Achselzucken — viel mehr kam kürzlich von Vertretern der Werbegemeinschaften Treffpunkt und Rathaus-Center nicht, als sie bei einer Pressekonferenz darauf angesprochen wurden, ob denn das Monheimer Tor auch dabei sei beim Martinsmarkt am kommenden Sonntag.

Denn dann öffnen ab 13 Uhr in der Innenstadt die Geschäfte. Doch mit Blick aufs Monheimer Tor konnte nur gesagt werden, dass Heinz Hövener, Betreiber von Edeka, dabei ist. Sonst habe man keine Ansprechpartner.

Um es vorweg zu nehmen: Die anderen Geschäfte werden sich auch beteiligen. Davon geht Gianna Rösch aus. Sie ist bei der Firma GRR Real Estate inzwischen für das Center-Management im Monheimer Tor zuständig und sagt auf WZ-Anfrage: „Die Rückmeldungen der Händler waren positiv. Also gehe ich davon aus, dass sie mitmachen.“

GRR sitzt im bayerischen Erlangen und ist ein Tochterunternehmen von Sontowski & Partner — ebenfalls dort beheimatetet und bis vor kurzem noch Besitzer des Monheimer Tores. Knapp ein Jahr nach der Eröffnung ist das Center verkauft worden an Henderson Global Investors, in Deutschland von Frankfurt aus agierend. Das Unternehmen ist weltweit aktiv mit Hauptsitz in London.

Es fehlt der zentrale Ansprechpartner für Aktionen in Monheim. Denn es gibt im Monheimer Tor keine Werbegemeinschaft. „Die sehe ich auch derzeit nicht. Es sind doch abgesehen von mir hier fast ausschließlich Geschäfte großer Filialketten. Die haben vor Ort keine Entscheidungsbefugnis“, kritisiert Hövener. „Ich hoffe ja doch, dass die sich irgendwann zusammenschließen. Wir brauchen für Kooperationen ein Sprachrohr der Händler“, sagt Jürgen Prinz vom Treffpunkt.

„Es ist wichtig, dass sich im Monheimer Tor eine Händlergemeinschaft organisiert. Das gilt nicht nur für Dinge wie verkaufsoffene Sonntage. Beispielsweise planen wir jetzt schon für das nächste Stadtfest im Sommer. Aber wer ist da unser direkter Ansprechpartner? Da muss was passieren“, sagt Petra Mackenbrock, städtische City-Managerin.

Für sie ist klar, dass im Vorfeld der Eröffnung des Monheimer Tores Fehler gemacht worden sind. „Eigentlich wird im Rahmen der Mietverträge vereinbart, dass eine bestimmte Summe in einen Gemeinschaftstopf fließt, der dann den Grundstock für den Etat einer Werbegemeinschaft darstellt. Das hat Sontowski & Partner in Monheim versäumt“, betont Mackenbrock.

Center-Managerin Gianna Rösch ist klar, dass die Entfernung Erlangen-Monheim ihre Arbeit nicht gerade einfacher macht. Aber sie sei regelmäßig am Rhein. „Und ich werde versuchen, eine Händlergemeinschaft auf den Weg zu bringen. Es sind bereits Gespräche in der Richtung angedacht.“

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