Monheim: Wirtschaft - Ausbau zum Pharmapark?

UCB möchte etwa drei Hektar seines Firmengeländes vermarkten.

Monheim. Wer über die Alfred-Nobel-Straße fährt, der kommt auch an UCB, ehemals Schwarz Pharma, vorbei. Beim Blick auf das Gelände mag dem einen oder anderen auffallen, dass weniger Autos auf dem Parkplatz des Werksgeländes stehen.

Kein Wunder, schließlich ist seit dem Verkauf an UCB vor dreieinhalb Jahren die Zahl der Mitarbeiter inklusive Außendienst von ehemals gut 1400 auf etwa 1000 zurückgegangen.

"60Prozent der ehemaligen Kollegen haben bereits einen neuen Job", freut sich der Betriebsratsvorsitzende Jens Geyer. Leerer ist es auf dem Gelände trotzdem geworden.

Das könnte sich aber schon bald ändern: UCB ist daran interessiert, etwa drei Hektar (30000 Quadratmeter) Bauland auf dem Firmengelände zu vermarkten. Entsprechende Informationen gingen an Thomas Waters. Der ist nicht nur oberster Stadtplaner im Rathaus, sondern auch Wirtschaftsförderer.

"Man kann das hervorragend zu einem Chemie- und Pharmapark ausbauen", hat er bereits handfeste Ideen. Büros, Labors, Kantine und sogar ein Betriebskindergarten - eine hervorragende Infrastruktur ist vorhanden.

Und Waters ist sicher: "Damit kann man Unternehmen locken." Es sei für alle Beteiligten von Vorteil, denn UCB könne neben dem Verkauf von Flächen auch leer stehende Büros vermieten.

Laut Stadtplaner überlegt die Unternehmensspitze in Belgien derzeit noch, ob man sich mit dem Konzept der Wirtschaftsförderung anfreunden könne. Aber die Chancen für eine gemeinsame Linie sind gut. Denn parallel will UCB am kommenden Dienstag die Presse zu einer Informationsveranstaltung an die Alfred-Nobel-Straße einladen.

Es soll Erläuterungen über den Forschungsstandort Monheim und die Arbeitsplätze bei UCB geben. Außerdem heißt es: "Ein weiterer Punkt wird die zukünftige Erschließung des Firmengeländes für interessierte Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft sein." Man darf gespannt sein auf die Ausführungen.

Beim Betriebsratsvorsitzenden Jens Geyer, seines Zeichen auch SPD-Ratsherr, stoßen die Ideen auf positive Resonanz. "Es ist schon etwas kahler geworden hier. Und die Kollegen, die bereits etwas gehört haben von einer Art Pharma- und Chemie-Park, die finden das gut", schätzt er die Stimmung der Belegschaft ein.

So weit, so gut: Es gibt aber auch noch die Anwohner. Bis in die so genannte Henkelsiedlung ist es nur ein kurzer Weg. Da ist ein guter Informationsfluss gefragt.

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