<strong>Monheim. In ganz Nordrhein-Westfalen wird in diesen Tagen wieder heftig darüber diskutiert, welche Schulform nun die beste ist. Fakt bleibt, dass die Gesamtschulen massenweise Bewerbungen für die neuen fünften Klassen ablehnen müssen. Und da ist auch Monheim keine Ausnahme. Bei 266 Anmeldungen mussten 86 Kinder abgewiesen werden. "Wir können nicht alle nehmen. Und wir sind verpflichtet, auch eine leistungsstärkere Gruppe zu bilden", erläutert Michael Schlemminger-Fichtler, Leiter der Peter-Ustinov-Gesamtschule. Man komme nicht um das Losverfahren herum. Für den Pädagogen gibt es mehrere Gründe dafür, dass die Gesamtschule so viele Anmeldungen hat. Da ist einmal die Tatsache, dass deutlich mehr Kinder ihr Abitur machen, als eigentlich mit der Empfehlung für das Gymnasium gekommen waren. "Das beweist doch auch immer wieder, dass die Empfehlungen der Grundschulen oft nicht stimmen, weil die Kinder einfach noch zu jung sind", so der Rektor. Außerdem hat die Gesamtschule einen verpflichtenden Ganztagsbetrieb von 8 bis 16 Uhr. "Wir können dadurch gezielter fördern", sagt Schlemminger-Fichtler.

"Unsere Arbeit kann sich jetzt schon wahrlich sehen lassen"

Gezielter fördern - das will auch Ruth Küpperbusch-Jones. Die Leiterin der Anton-Schwarz-Hauptschule hofft deshalb immer noch darauf, in ein Landesprojekt aufgenommen zu werden, das ihre Schule ebenfalls in den verpflichtenden Ganztagsbetrieb bringt. "Außerdem würde das mehr Lehrer bedeuten. Das wäre ein großer Schritt. Auch wenn sich unsere Arbeit jetzt schon wahrlich sehen lassen kann."