Monheim rechnet mit einer Betreuungsquote von 60 Prozent

Die Stadt betreut deutlich mehr U3-Kinder als vom Land prognostiziert. Ein Kitaneubau könnte nötig werden.

Monheim rechnet mit einer Betreuungsquote von 60 Prozent
Foto: Archiv

Monheim. Als am 1. August 2013 der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz ab einem Jahr wirksam wurde, da tauchte in den Städten das große Fragezeichen auf: Wie viele Eltern werden ihn nutzen? Die vom Land empfohlene Quote von 33 Prozent in der Betreuung unter drei Jahren (U3) wurde auch in Monheim als zu gering eingeschätzt. Und die Entwicklung bestätigt die Skepsis vor Ort.

„Gestartet sind wir mit einer Deckung von 44 Prozent bei den Ein- bis Dreijährigen. Zum neuen Kindergartenjahr ab August werden es 54 Prozent in der Altersgruppe sein. Im Jahr danach kommen noch mal einige Prozente hinzu. Das entspricht dem Trend“, sagt Annette Berg, Leiterin des Jugendamtes.

Sie geht davon aus, dass mittelfristig ein Bedarf von 60 Prozent bestehen wird. „Und ob wir da ohne den Bau einer weiteren Kita auskommen, ist derzeit schwer einzuschätzen“, sagt Berg.

Derzeit gibt es in Monheim eine bunte Kindergartenlandschaft verschiedener Träger. 17 Kitas inklusive Waldkindergarten gibt es. Ab August, so alles planmäßig verläuft, kommt noch eine Firmen-Kita an der Kniprather Straße hinzu. Hinter dem Projekt stehen mehrere Unternehmen, unter anderem Jenoptik, Schukat, und APT. 50 Kinder in drei Gruppen ab dem vierten Monat werden dort Platz haben.

„Als Stadt werden wir ein Belegungsrecht von 15 Plätzen haben plus Plätzen, die von Firmenangehörigen nicht genutzt werden“, erläutert Berg. Das schaffe auch einen „beruhigenden Puffer“.

Einen gewissen Spielraum sieht die Jugendamtsleiterin auch in der Tagespflege. Dabei nimmt die im U 3-Bereich bereits einen großen Raum ein. Von den 378 Plätzen, die zum neuen Kindergartenjahr angeboten werden, sind 120 bei Tageseltern vorgesehen.

Bleibt noch die Gruppe der Drei- bis Sechsjährigen. „Da bleibt inzwischen wirklich so gut wie kein Kind zu Hause. Entsprechend liegen wir bei 100 Prozent“, sagt Berg. Das sind knapp 1100 Kinder.

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