Monheim: Jecke feiern zu kölscher Musik

Die achte Karnevalssitzung der Gesellschaft sorgte für einen beinahe ausverkauften Bormacher Saal. Für Präsident Wolfgang Kupka ist es das letzte Jahr in seinem Amt.

Monheim. Sie steckt mit ihren acht Jahren noch im "Grundschulalter". Trotzdem tritt sie bereits als ganz Große auf: die Karnevalsgesellschaft "Kis monnem 2002", kurz "Karneval im Süden" genannt. Die Stimmung bei ihren Veranstaltungen ist immer gut - überall kommen die Jecken voll auf ihre Kosten.

Am Samstagabend stieg in der fast ausverkauften Festhalle Bormacher eine Kis-Sitzung, die an Höhepunkten kaum noch zu überbieten war. Präsident Wolfgang Kupka führte bis kurz nach Mitternacht die Narren durch das Programm, das Literat Dieter Trappe, "d’r Didi", auf die Beine gestellt hatte.

Unter den Gästen sichtete Präsident Kupka auch Monheims Stadtoberhaupt Daniel Zimmermann, dem das muntere Treiben auf der Bühne sichtlich gefiel. "Spaß und Freude" versprach Kupka bis Aschermittwoch, unterstützt von seinem rührigen Vorstand und einem tatkräftigen Elferrat.

Die "Rezag-Girls", eine Show-Tanzgruppe von der Porzer Ehrengarde, legte eine kesse Sohle aufs Parkett und begeisterte mit akrobatischen Tänzen. Natascha Döhring unterhielt mit feucht-fröhlichen Liedern. Sie hatte "Didi" dabei, der mit seiner zündenden Rede Furore machte und aus dem heimischen Monnemer Fastelovend nicht mehr wegzudenken ist. "Ich mache das so lange, bis ich nicht mehr kann. Das ist mein Lebenselexier. Schlappmachen gilt nicht", sagte er.

Schlag auf Schlag ging es weiter mit "De Knollis", Karnevalisten, die kölsche Musik mit Herz machen und gut beim Publikum im Saal ankamen. Für Bauchredner Jens Meyer war die Veranstaltung eine Premiere: Er zauberte nicht nur, sondern trat auch mit seinem Hund Benno auf und riss das närrische Volk vor Begeisterung von den Stühlen.

Da fiel es den Tollitäten Prinz Heiko und Lieblichkeit Daniela nicht schwer, für noch mehr Stimmung zu sorgen. Nach echter Monheimer Art wurden Prinz und Anhang willkommen geheißen und mit Helaurufen begrüßt. "De Een on der Anne", ein Zwiegespräch zwischen echten Eifelern, fand ebenso viel Zustimmung beim Publikum wie die Prinzengarde aus Hürth. Die war mit über sechzig Leuten gekommen, machte fetzige Musik und ließ die Mariechen tanzen.

Zum ersten Mal bei Kis war die Showtanzgruppe "Blau-Weiß" Vilkenrath. Bei den Hebefiguren der grazilen Mariechen kamen die Männer ordentlich ins Schwitzen. Für weitere närrische Höhepunkte sorgten die Musikgruppe "De Rötzjer" und die Monheimer Altstadtfunken unter der musikalischen Leitung von Helmut Döhring.

Einen Wermutstropfen gab es bei all der ausgelassenen Stimmung jedoch auch: Präsident Kupka stand in diesem Jahr das letzte Mal auf der Bühne. Er möchte seinen Posten gerne in die jecken Hände Jüngerer abgeben. Kis hat etwa 90 Mitglieder und wurde 2002 gegründet. Die Planungen für eine Sitzung dieser Art beginnen rund achtzehn Monate vorher. Für 2011 ist die Sitzung bereits in Planung.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort