Monheim: Gute Noten für die Realschule

Pädagogen der Bezirksregierung waren drei Tage vor Ort. Vor allem beim sozialen Engagement kann die Schule punkten.

Monheim. Sie kommen aus dem Dezernat 4Q. Und sie wollen alles wissen. Sie beobachten, befragen, machen Notizen. Dann sind sie plötzlich wieder weg. Doch wir befinden uns zum Glück nicht in einem Überwachungsstaat, sondern in der Lise-Meitner-Realschule. Und das Dezernat 4Q ist eine Abteilung der Bezirksregierung Düsseldorf mit einem klaren Auftrag: Qualitätsanalysen an Schulen durchzuführen. Und im Falle der Lise-Meitner-Realschule ist der Tenor eindeutig: Mehr Stärken als Schwächen!

"Besonders stolz können wir darauf sein, dass wir im Bereich der Personalen Kompetenzen wie Höflichkeit, Respekt und soziales Engagement so ziemlich alle Kriterien optimal erfüllt haben", freut sich Rektor Norbert Erven. Den endgültigen Bericht gibt es zwar erst in einigen Wochen. Aber die beiden Mitarbeiterinnen der Bezirksregierung, die drei Tage an der Schule waren, haben abschließend im Rahmen einer Lehrerkonferenz den 31 Pädagogen eine erste Einschätzung gegeben. "Wir wissen jetzt, wo wir stehen. Die Punkte, die noch nicht so gut bewertet wurden, stehen nun verstärkt auf der Tagesordnung", sagt Erven.

Nicht so gut bewertet? "Die individuelle Förderung könnte noch besser werden", zitiert der Rektor die Damen der Bezirksregierung. Er betont aber auch: "Bei Klassen mit 25 bis 32 Schülern und einer durch Krankheitsfälle dünnen Personaldecke ist das manchmal schwierig."

Aus der Realschule gibt es aber nicht nur gute Neuigkeiten mit Blick auf die Qualitätsanalyse, sondern auch sonst tut sich einiges. Wahrscheinlich schon ab 1.April wird ein Sozialpädagoge auf halber Stelle kommen. Er soll die Betreuung in der einstündigen Mittagspause ab 13.10 Uhr übernehmen. Außerdem ist per Ratsbeschluss ein Antrag auf Fördermittel an das Land gestellt worden. Für etwa 80000 Euro sollen zwei Klassenräume umgebaut werden zu einem Speisesaal. Kommt das Geld aus Düsseldorf, soll die Maßnahme schon im Sommer umgesetzt werden.

Hintergrund für solche Projekte ist die Tatsache, dass auch die rund 500 Monheimer Realschüler nicht am Nachmittagsunterricht vorbeikommen. Höhere Wochenstunden sollen durch die einstündige Pausenbetreuung und den Platz zum Essen aufgefangen werden.

Bleibt noch die Frage: Haben die Schüler tatsächlich etwas mitbekommen vom dreitägigen Besuch aus Düsseldorf? "Doch, ja. Die beiden Frauen haben Fragen gestellt. Die wollten zum Beispiel wissen, wie ich die Schule finde. Ich sollte sie auf einer Skala von eins bis zehn als die Bestnote bewerten", erzählt Gloria. Die 15-Jährige gab neun Punkte.

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