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Monheim: Der „Eisberg“ kommt näher

Die Proben für das Projekt von Musikschule und Otto-Hahn-Gymnasium laufen auf Hochtouren. Ab 27.März sind drei Aufführungen in der Aula vorgesehen.

Monheim. Ein großes Durcheinander herrscht in der Aula am Berliner Ring. Schnell werden die Instrumente eingespielt, noch ein paar Tanzschritte geprobt und der Text nochmals geübt. Die Proben für das Musical "Eisberg" sind im vollen Gang. Die städtische Musikschule und das Otto-Hahn-Gymnasium arbeiten eng zusammen, in zwei Wochen ist Aufführung.

"So, einmal Ouvertüre bitte", ruft Oliver Drechsel, Musiklehrer am OHG, in das Chaos hinein. Plötzlich ist alles mucksmäuschenstill und die ersten Töne des Musicals erklingen. Die Musik dazu hat Drechsel komponiert. Jetzt wippt er im Takt mit. Rockige und traurige Melodien füllen die Aula - das Musical verspricht sehr vielseitig zu werden.

"Wenn man hier im Orchester sitzt, kann man sich gar nicht vorstellen, wie das im Ganzen klingt, man hört nur, was wir spielen", beschreibt es Alexandra Körsgen, erste Geige. Die 18-Jährige spielt ihr Instrument seit zehn Jahren. Von ihr stammt auch im Kern die Geschichte. 2007 hat Alexandra beim Musical-Schreibwettbewerb mitgemacht und den ersten Platz belegt. "Ich schreibe auch zu Hause viel und meine Mutter meinte, dass ich doch mitmachen soll", erzählt sie.

In ihrem Stück geht es um Polly, die neu in die Klasse kommt und von den anderen Schülern gemobbt wird. "Ich wollte zeigen, dass es nicht gut ist, zu mobben", erklärt Alexandra.

Regisseurin Gisela Schmelz hat ihre Skizze dann in Dialoge umgeformt und einen weiteren Charakter eingefügt: ein Eisberg, der den Umweltschutz repräsentieren soll. "Das ist unglaublich, ich habe eine Geschichte geschrieben. Jetzt wird so viel daraus", freut sich Elftklässlerin Alexandra. Und nun hat auch noch ihre Schwester eine der Hauptrollen.

Sabrina setzte sich beim Casting im Juni durch und spielt Polly. "Ich wollte immer mal auf der Bühne stehen", erzählt die 14-Jährige. Auch bei den letzten drei Musicals hat sie mitgemacht, zweimal tanzend und einmal im Orchester. Jetzt soll sie auch singen. "Ich nehme keinen Gesangsunterricht, singe aber gerne", sagt sie. Ohne Scheu stellt sich das blonde Mädchen auf die Bühne und singt - eine beeindruckende Leistung.

Um sie herum stellen kleine Tänzerinnen die Traumwelt dar, in die sie sich zurückzieht. "Ich tanze gerne, das macht Spaß", erzählt die neunjährige Regina Schneider stolz. Auch Gisela Schmelz ist zufrieden. "Manches klappt besser und manches schlechter, die Darsteller sind aber alle ganz toll", findet sie. "Meistens gehen die organisatorischen Sachen drum herum schief. Da kippt ein Farbeimer um oder ein Kind ist krank. Aber alle sind total motiviert", sagt Schmelz.

"Es macht totalen Spaß, die Oberzicken zu spielen", grinsen Franziska Niemann (14), Miria Wascher (15) und Viktoria Widera (15). Wenn sie von ihren Rollen sprechen, strahlen sie und es wird klar, mit welchem Spaß sie dabei sind. "Wir haben uns auch schon mal zu Hause verabredet, um uns eine Choreographie auszudenken", erzählt Miria voller Eifer.

Einmal wöchentlich treffen sich die Mitwirkenden in der Aula, ab nächster Woche Sonntag beginnen die Durchlaufproben. "Noch ist da ein bisschen Chaos, aber das wird schon noch", glaubt Franziska.

An einem Wochenende gab es sogar einen Schauspielworkshop. Etwas Bammel haben die Darsteller aber doch. "Es ist etwas ungewohnt, vor so vielen Leuten zu singen", meint Viktoria. Dass sie ihre neuen Freundinnen dabei stets bei sich hat, beruhigt sie aber. Insgesamt sind sich die drei einig: "Das wird schon eine tolle Sache werden."

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