Monheim: Das Land spendiert Millionen

Für die Umgestaltung zwischen Busbahnhof und Center sowie für das Haus der Chancen gibt es Zuschüsse. Die Verlegung der Tiefgarageneinfahrt ist aber vom Tisch.

Monheim. Auch in Zeiten des Nothaushalts werden gleich mehrere Projekte vorangetrieben - allerdings macht das vor allem Geld aus Düsseldorf möglich. Wie die WZ am Mittwoch berichtete, fließen in diesem Jahr 1,264 Millionen Euro aus Landesmitteln nach Monheim.

Wofür? Das war am späten Dienstagnachmittag im Rathaus zunächst noch unklar. Inzwischen ist die Erläuterung aus der Landeshauptstadt angekommen. Demnach ist das Geld je etwa zur Hälfte für die Umgestaltung zwischen Busbahnhof und Rathaus-Center sowie für das bereits im Bau befindliche Haus der Chancen an der Friedenauer Straße bestimmt.

Letzteres Projekt soll bereits im Herbst eröffnet werden und alle Beratungsstellen inklusive Jugendamt unter einem Dach vereinen. Bereits im vergangenen Jahr floss dafür vom Land ein Zuschuss von fast 600.000 Euro. Insgesamt kostet das Haus der Chancen 3,3 Millionen Euro.

Die zweite aktuelle Finanzspritze ist für das Projekt "Aktive Innenstadt" vorgesehen. Ein Teil davon ist besagte Umgestaltung zwischen Busbahnhof und Rathaus-Center. Der Bereich lädt zurzeit nicht besonders zum Verweilen ein. Das soll sich ändern. Attraktive Sitzgelegenheiten sind nur eine Idee zur Verbesserung.

Allerdings ist der Baubeginn dafür noch ungewiss. Erst einmal muss das Fachmarkt-Center verwirklicht werden. Wann dafür nun endlich Spatenstich ist, steht in den Sternen. Investor Sontowski&Partner mit Sitz in Erlangen hatte Großes für Mai angekündigt. Geschehen ist bisher nichts.

Einen Dämpfer gibt es für die städtische Wirtschaftsförderung in Sachen Umgestaltung mit Blick auf eine erhoffte Verlegung der Tiefgarageneinfahrt. "Die Besitzer des Rathaus-CentersII, wozu die Tiefgarage gehört, haben uns definitiv mitgeteilt, dass sie kein Geld für das Projekt investieren", sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. "Dabei hätten wir uns mit einem Drittel an den 600.000 Euro Gesamtkosten beteiligt", so das Stadtoberhaupt.

Weiter in der Schwebe ist die Bewilligung eines Antrages der städtischen Bahnen (BSM) an den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. BSM-Chef Detlef Hövermann hofft auf einen Geldsegen von einer Million Euro. Damit soll der Busbahnhof selbst verlegt und verkleinert werden - in Kombination mit der Umgestaltung zum Center hin.

Dann gibt es noch das Projekt "Ulla-Hahn-Haus". Das Gebäude, in dessen einer Hälfte die Schriftstellerin aufgewachsen ist, hat die Stadt erworben. "Ich gehe davon aus, dass wir aus einem Kulturtopf des Landes Geld dafür bekommen. Zumindest war das bisher das Signal", sagt Georg Thomanek, federführender Bereichsleiter im Rathaus.

Das Doppelhaus müsse nämlich erst noch umgebaut werden. Düsseldorf soll die Hälfte der dazu erforderlichen 400.000 Euro beisteuern. Das wäre der Grundstein für zwei Säulen der künftigen Tätigkeit dort: präventive Sprachförderung und Begabtenförderung für literarische Talente.

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