Monheim: Das Häck-Stadion für alle öffnen

Gerade gewählt, kommt aus Reihen der Mitglieder bereits eine zentrale Forderung: Das Häck-Stadion soll einen Kunstrasenplatz erhalten und für die Allgemeinheit geöffnet werden.

Monheim. Leise werden sie wohl nicht sein - die fünf frisch gewählten Mitglieder des Integrationsausschusses. Denn Erkan Güneser weiß für die vier Mitglieder aus Reihen der so genannten Internationalen Liste schon eine klare Forderung mit Nachdruck zu formulieren: Die Öffnung des Häck-Stadions für alle. Bereits vor der Wahl hatte der 37-Jährige das zum Thema gemacht. Nun macht er Druck.

Der dortige Ascheplatz soll durch Kunstrasen ersetzt werden. "Damit endlich ganzjährig gespielt werden kann", erläutert Güneser. Als Beispiel früherer Jahre nennt er den Platz des Gymnasiums.

"Als der noch offen war, konnten die Kinder und Jugendlichen da super spielen. Dann kommen die auch nicht auf dumme Ideen", sagt Güneser. Und so stellt er sich das auch im Häck-Stadion vor. Die Finanzierung bleibt unklar.

Damit ist Zoff vor allem mit der SG Monheim programmiert. Deren Vorsitzender Karl-Heinz Göbel plädiert bekanntlich für einen Ausbau des Häck-Stadions zur Leichtathletikarena. Um das zu bezahlen, soll der Jahnplatz verkauft werden. Göbel hat dabei die Rückendeckung seiner CDU-Fraktion im Stadtrat.

Im Integrationsausschuss wird es dann so richtig munter. Denn neben den fünf am Sonntag gewählten Vertretern werden dann noch sieben aus der Politik hinzukommen - bestimmt aus den Reihen der Ratsfraktionen. Und spätestens dann wird der Vorstoß Günesers in Sachen Häck-Stadion ein Zankapfel werden. Bleibt abzuwarten, welche Mehrheit sich findet.

Grundsätzlich soll der Integrationsausschuss sechsmal im Jahr tagen. Er kann Anregungen in den Rat oder die anderen Fachausschüsse weitergeben. Außerdem wird er beteiligt bei allen Prozessen, die mit der Integration zu tun haben.

Beispiel: Die Einrichtung von Begräbnisstätten für Muslime. Bisher fehlt so etwas in Monheim. Die Gräber müssen nach Mekka ausgerichtet sein. Moslems kennen außerdem keine begrenzte Liegedauer.

Hans-Peter Anstatt, bei dem Thema federführend im Rathaus, will außerdem einen runden Tisch einrichten. "Es soll eine Art Bürgerforum sein. Das kann zum Beispiel regelmäßig im Quartier29 am Ernst-Reuter-Platz sein", schlägt er vor.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort