Mittelalter-Roman erzählt von Verrat im Kastell Bürgel

Autor Alexander Raabe lässt seine fiktive Geschichte auf Haus Bürgel spielen. Am Samstag liest er daraus im Museum.

Mittelalter-Roman erzählt von Verrat im Kastell Bürgel
Foto: Stefan Fries

Monheim. Alexander Raabe wohnt in Urdenbach, ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Eigentlich arbeitet er bei einer Krankenkasse, doch jetzt ist er unter die Autoren gegangen. „Gesa: Verrat im Kastell Bürgel“ so der Titel seines Erstlingswerkes. Und wie der Titel schon verrät spielt der historische Roman im damaligen Haus Bürgel.

„Es ist eine fiktive Geschichte, die in einem historischen Rahmen stattfindet“, erklärt Raabe. Geschildert wird das Schicksal einer jungen Frau, deren Dorf gebrandschatzt wird und die Zuflucht im Monheimer Kastell findet.

Die Zeit nach Christi Geburt und das frühe Mittelalter, das sind die Schauplätze seiner Texte. Das Wissen hat Raabe unter anderem aus seinem Geschichtsstudium an der Uni Düsseldorf. „Doch beruflich ist es schwierig, etwas in dem Bereich zu machen und Geld zu verdienen.“ Ein solider Job musste her und das Schreiben blieb erst einmal Hobby.

Bis das erste Buch nun veröffentlicht wurde, war ein langer Weg. „Ich habe zweieinhalb Jahre geschrieben und musste dann noch einmal lange auf die Reaktion eines Verlages warten.“ Doch das hat sich gelohnt. „Für mich war klar, dass mein Roman nicht in Rom oder Konstantinopel spielen soll.“ Auch das benachbarte Köln sei schon zu häufig als Schauplatz mittelalterlicher Geschichten benutzt worden. „Da bin ich dann auf Haus Bürgel gestoßen.“

Viel hat er recherchiert und mit dem Museumsteam gesprochen. Herausgekommen sind nun 200 Seiten, die schonungslos und nicht-romantisierend von der damaligen Zeit berichten. „Es gab viele Krankheiten, die Straßen waren dreckig und das Elend groß.“ Doch in vielen historischen Romanen seien die damaligen Lebensverhältnisse verschönt dargestellt. „Sowas ärgert mich.“ Deswegen habe er es anders gemacht.

Brutal und direkt beschreibt Raabe, wie seine Protagonistin Gesa sich als Prostituierte durchschlägt. „Für manche ist es zu hart, aber so war es nun mal.“ Momentan sitzt Alexander Raabe schon an seinem zweiten Roman. „Auch wenn viele das wünschen, wird es erst einmal keine Fortsetzung von Gesa geben.“

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