Masterplan für St. Martin

3500 Menschen werden am Monheimer Laternenumzug teilnehmen. Organisiert wird er seit Jahrzehnten vom Martin Komitee.

Monheim. Wenn am Freitag, 9. November, ab 17.15 Uhr der St. Martinszug durch die Straßen der Alten Freiheit zieht, dann ist das schon ein Großereignis. Über 3500 Teilnehmer, darunter 1200 Kinder und zwölf Musikkapellen, sind dann im Stadtgebiet unterwegs.

„Nach unserem Wissen ist es der größte Laternenumzug im Kreis Mettmann“, sagt Holger Höhn. Der 40-Jährige ist Vorsitzender des St. Martin Komitee Monheim. Zusammen mit seinen Vereinskollegen organisiert er das Martinsfest im Stadtteil Monheim. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Umzug von mittlerweile drei Grundschulen und sechs Kindertagesstätten. Eine feste Gruppe von zehn Aktiven kümmert sich um die Organisation der Großveranstaltung.

Das Spektrum der Aufgaben ist groß, reicht von Musikkapellen buchen, Absperrungen und Sanitätsdienst organisieren, Zugweg festlegen über Ordner einweisen, Haussammlungen durchführen bis hin zu Martinstüten packen und Holz besorgen für das Martinsfeuer. „Uns ist es wichtig, dass der alte Brauch des St. Martin-Festes unseren Kindern erhalten bleibt“, so Höhn.

Doch auch altes Brauchtum lässt Platz für Neues. So wird sich der Zug in diesem Jahr erstmalig um 16.45 Uhr auf der Alten Schulstraße zwischen Krankenhaus und Schelmenturm aufstellen. Bisher startete er immer an der Lottenschule. St. Martin wird, begleitet von Fackelträgern, an dem kompletten Zug vorbeireiten. Im Martinskostüm steckt Gerd Lohmann. Er zieht von der Alten Schulstraße durch den Schelmenturm üb+er die Turmstraße, Franz-Boehm-Straße runter zur Kapellenstraße. Vor der stimmungsvollen Kulisse- der St. Gereon Kirche findet auf der Kirchmauer die Mantelteilung statt.

„Die Szene wird so lange wiederholt, bis der Zug komplett vorbeigezogen ist“, sagt Holger Höhn. Dort ist auch die Besuchermeile für Eltern mit Kleinkindern. „Für die vorbeiziehenden Kinder ist es außerdem schön, Publikum zu haben“, sagt der Vorsitzende. Eine Musikkapelle wird Martinslieder spielen. Gleich nebenan auf dem Schützenplatz brennt das Martinsfeuer. Von dort zieht der Zug über die Kapellenstraße, Kirchstraße und Lottenstraße zum Schulzentrum. Am Evangelischen Altenheim an der Kirchstraße werden die Zugteilnehmer schließlich St. Martin im Bischofskostüm erleben.

„Für die Kinder ist das nochmal ein besonderer Augenblick“, sagt Höhn. Rund 15.000 Euro kostet die durch Spenden finanzierte Veranstaltung. Ein großer Anteil entfällt wegen des Martinsfeuers auf die Haftpflichtversicherung. Außerdem erhält jedes Kind der teilnehmenden Kitas und Schulen einen Bastelzuschuss für die Laternen in Höhe von zwei Euro, der als Pauschalbetrag an die Einrichtung überwiesen wird.

Am Festtag selbst gibt es für jede Klasse und Kitagruppe je einen großen Weckmann, den die Kinder gemeinsam zum Frühstück essen können. Und im Anschluss an den Laternenumzug dürfen natürlich die Martinstüten nicht fehlen. Die gibt es ab 18 Uhr vor der alten Turnhalle an der Lottenstraße.

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