Langenfeld: Staehler lehnt das Motto ab

CDU, SPD und FDP stimmen für das kompakte „L.“ ohne Wappen und den Spruch „Junge Stadt an alter Straße“.

Langenfeld. Eigentlich verlief im Hauptausschuss alles wie erwartet: CDU, SPD und FDP sprachen sich für das kompkate "L." aus, die BGL ist der Meinung keiner der Entwürfe fürs neue Stadtlogo ist so schön wie das bisherige. Die Grünen enthielten sich, weil sie das weiße "L.", das aus einem Rechteck, dem grünen langen Feld hervorsticht, lieber gesehen hätten. Diese Mehrheit bildete sich auch beim Motto: Von Langenfeld soll wie eh und je als "junge Stadt an alter Straße" gesprochen werden.

Nur einer hielt von diesen Spruch gar nichts: Bürgermeister Magnus Staehler (CDU). "Einen Slogan, den man erklären muss, schafft keine Identität", begründete er seine Ablehnung. Diese brachte er durch rein rhethorisches Nachfragen, wie der bekannte Spruch nochmal genau laute, erneut zum Ausdruck. Staehler hält ihn für untauglich, die bürger- und wirtschaftsfreundliche Stadt, die auf Wachstum ausgerichtet ist, zu beschreiben.

Einig waren sich die Fraktionen mit dem Bürgermeister darin, dass die Festlegung von Regeln fürs Logo ein Fortschritt ist. Auch die Beteiligung der Langenfelder sei positiv zu werten. Staehler sah in der von ihm selbst eröffneten Diskussion allerdings auch "mediale Aufgeregtheiten". 650 Wortmeldungen und 203Motto-Ideen wurden im Rathaus gezählt. BGL-Sprecher Gerold Wenzens fand keine Zustimmung für seinen Vorschlag, gegebenenfalls auch aus dieser Sammlung den jeweils aufs Ereignis zugeschnittenen Spruch zu wählen.

Angefressen war Magnus Staehler in die Sitzung eingestiegen: Die Behauptung des FDP-Vorsitzenden Frank Noack, die Stadt habe nicht viel Einfluss auf die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes, wollte der Chefstratege nicht auf sich sitzen lassen. "Wie so oft argumentieren die Liberalen nach der Devise, was nicht sein darf, das nicht sein kann.

Nur, dass sie diesmal ihre Polemik auf dem Rücken von Arbeitslosen austragen", sagte er an FDP-Fraktionschef Rolf D. Gassen gewandt. Dass die Arbeitslosenquote Ende Mai bei 5,9 Prozent und nicht wie vor vier Jahren bei 7,6 Prozent liege, sei im Wesentlichen der städtischen Wirtschaftsförderung und den daraus resultierenden Ansiedlungserfolgen zu verdanken, so Staehler. Das machte er an Zahlen fest. Gassen erwiderte: "Hätte man mich gefragt, dann hätte ich diese Erklärung des Ortsverbandes verhindert."

Staehler versuchte noch eins draufzusetzen, indem er noch einen wirtschaftlichen Coup in Aussicht stellte: "Nach der Einigung mit Ages stehen wir vor der Ansiedlung eines ähnlich lukrativen Unternehmens. Es fehlt nur noch ein klitzekleines Signal vom Aufsichtsrat in Dublin."

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