Langenfeld: Schöner spielen dank Zinsen

Der Gesellschaftsfonds der Stadt hat schon viele Investitionen ermöglicht – zum Beispiel die Renovierung des Spielplatzes des Kinderschutzbundes.

Langenfeld. Auf dem großen Spielplatz, den der Deutsche Kinderschutzbund (KSB) vom ehemaligen evangelischen Kindergarten an der Eichenfeldstraße übernahm, ragten nur noch die Pfeiler eines großen Pilzes, unter dem die Kleinen sitzen konnten in die Höhe.

Im vergangenen Jahr erhielt er seine kreisrunde Bedachung wieder. "Die Kinder halten sich gern hier auf und essen an dem großen Tisch ihr Frühstück", erzählt die KSB-Vorsitzende Christine Klann.

Dass das nun wieder möglich ist, ist dem Gesellschaftsfonds zu verdanken, der im September 2007 vom Rat beschlossen wurde. Er wurde in drei Abschnitten mit einer Summe von fünf Millionen Euro ausgestattet und verfolgt das Ziel, mit den Zinserträgen bürgerschaftliches und ehrenamtliches Engagement in den Vereinen, Kirchen, Einrichtungen und Organisationen zu unterstützen.

Eine Ausnahme machen die kulturellen Gemeinschaften wie Chöre und Kunstverein. Sie werden seit Jahren von dem Bürgerfonds der Stadt-Sparkasse gefördert. Dank des Gesellschaftsfonds konnte die Arbeiterwohlfahrt (Awo) einen Seniorengarten an ihrem Dißmann-Haus und einen Sinnesgarten, speziell für Demenzkranke, am Karl-Schröder-Haus einrichten.

Die Umweltschutzvereine konnten dank der Unterstützung durch den Fonds Mäher und Häcksler anschaffen, der Kinderherzhilfe wurde bei der Einrichtung einer zweiten Sportgruppe und bei der Beratung in Fremdsprachen geholfen.

Nun wurden in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses vor einer Woche die Richtlinien des Fonds geändert, verständlicher und einfacher formuliert. "Verwaltung und der Ausschuss waren sich einig, dass man die Richtlinien für die Ausschüttung so knapp wie möglich halten sollte, um breiten Raum für die Antragstellungen zu geben", begründet die Erste Beigeordnete Marion Prell den Schritt.

Die ersten Jahre hätten ergeben, dass sich die Vereine genauere Vorgaben wünschen, nach denen sie ihre Anträge ausrichten können. Besonderes Gewicht wurde dabei auf die Beschreibung des Zwecks gelegt: Förderung des Ehrenamtes oder des Allgemeinwohls. Nach wie vor werden 80Prozent der Kosten einer Maßnahme gefördert. 20 Prozent muss der jeweilige Verein tragen. "Und das wird kontrolliert. Aber es hat noch keine Beanstandungen gegeben", sagt Prell.

Der KSB weiß schon, dass er für dieses Jahr 1.400 Euro für mehrere, ein Meter große Polsterelemente beantragen wird, auf denen die Kleinen an der Spielinsel gemütlich sitzen können.

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