Langenfeld: Lagerverkauf von SilagAG zieht von Solingen her

Die SilagAG will im Mai/Juni eröffnen. Zwei Standorte sind möglich.

Langenfeld. Nachdem die SilagHandel AG bereits vor zwei Jahren ihren Firmensitz von Solingen an die Liebigstraße verlegt hat, will das Unternehmen mit einem Jahresumsatz in 2008 von mehr als 130 Millionen Euro im nächsten Monat auch seinen Lagerverkauf von der Klingenstadt nach Langenfeld verlagern.

Ab dem 28. Mai sollen auf den 2000 Quadratmetern Verkaufsfläche des ehemaligen toom-Baumarktes, Hans-Böckler Straße 54-56, Haushaltswaren und Elektronikartikel angeboten werden. Dafür wird dort bereits mit Transparenten geworben.

Einziger Haken: Langenfelds Stadtbaurat Hans-Otto Weber will noch nicht so recht daran glauben, dass dieser Termin gehalten werden kann. "Der erst seit Anfang vergangener Woche vorliegende Antrag der Silag ist nicht prüffähig", sagte Weber gestern.

Vor einer Genehmigung müsste erst einmal eine Sortimentsaufstellung gegeben werden. Nur dann sei zu beurteilen, ob der Silag-Lagerverkauf den Handel im gewachsenen Stadtzentrum gefährde. Weber: "Außerdem verkompliziert der noch für den alten Baumarkt gültige Flächennutzungsplan das Verfahren."

Wie schon vor dem Abzug der Firmenzentrale und von gut 300 Arbeitsplätzen fehlt es Silag-Chef Siegfried Lapawa auch jetzt bei den Verantwortlichen in der Nachbarstadt an der Kooperationsbereitschaft. Beim seit 1994 in Solingen beheimateten Lagerverkauf seien ihm mehr und mehr Steine in den Weg gerollt worden.

"Einzelhandelsverband und IHK haben sich mit Anzeigen und Beschwerden gegen diesen Standort gewehrt. Reine Haushaltswarenprodukte hätten wir verkaufen dürfen, aber nicht innenstadtrelevante Artikel, zum Beispiel Rasenmäher", so der Unternehmer.

Er meint, es werde mit zweierlei Maß gemessen. Andere Firmen dürften in Außenbezirken noch großflächigere Geschäfte führen, obwohl es sich nicht - wie Solingens Verwaltung meine - um Eigenproduktionen handle. Lapawa: "Baumärkte bieten seit Jahren Sortimente an, die sie eigentlich nicht verkaufen dürften."

Inzwischen geht auch Silag Vorstandmitglied Wolfram Stroese davon aus, dass sich die Neueröffnung um etwa vier Wochen verzögern könnte. "Wir ziehen auch noch den Standort Liebigstraße für den Lagerverkauf in Erwägung", sagte er -der WZ.

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