Langenfeld: Junge Botschafter: „Es lohnt sich, auf Leute zuzugehen“

Nach der Rückkehr aus dem nordkroatischen Varazdin berichtet vier Teilnehmer über ihre Eindrücke.

Langenfeld. "Viele Kulturen waren vertreten. Auch wenn nicht jeder fließend Englisch konnte, haben wir uns gut verstanden", sagt Torben Körschkes. Der 19-Jährige ist einer der vier Langenfelder, die vom 20. bis 29. Juli im kroatischen Varazdin am 10. Internationalen Jugendtreffen teilgenommen haben. Im Rathaus berichteten sie jetzt von ihren Reiseerlebnissen.

Die vier Jugendlichen konnten in der rund 80 Kilometer nördlich von Zagreb gelegenen 44.000-Einwohner-Stadt mit Gleichaltrigen aus acht europäischen Ländern Kontakte knüpfen und Ferien machen. Untergebracht waren sie im Studentenwohnheim, denn anders als beim Schüleraustausch sollte es nicht darum gehen, Familien kennen zu lernen. Koordinatorin Angela Odenthal: "Die jungen Leute sollen etwas zusammen erleben",

Bildung stand auch auf dem Programm. "In Workshops haben wir viel über die anderen Länder gelernt", meint Teilnehmerin Anja von Juterczenka (19). "Da waren Slowaken, Ungarn, Italiener alle zusammen", ergänzt Jannis Hoffsümmer (19).

Betreuer vor Ort haben dafür gesorgt, dass die jungen Leute zwischen 18 und 25 Jahren nicht nur wohl behalten in ihre Unterkunft kamen, sondern auch an Stadtrundfahrten teilnehmen konnten, Kirchen und Museen zu sehen bekamen - kurz: kroatische Kultur erlebten.

Den Jugendlichen selber war der freundschaftliche Kontakt wichtiger als das Kulturprogramm. "Für meinen Alltag hier zu Hause habe ich mitgenommen, dass es sich lohnt, auf Leute zuzugehen", meint Torben. Nach kurzer Zeit seien die Gruppen bunt gemischt gewesen. "Jeder hat sich zu jedem an den Esstisch gesetzt und sich unterhalten", sagt Anja.

Als Mitveranstalterin hat die Stadt die Reisekosten übernommen. Varazdin als Gastgeberin sorgte praktisch und finanziell für die Unterbringung in Zwei-Bett-Zimmern, sowie für das Programm. Bereits dreimal hat das Internationale Jugendtreffen in Langenfeld stattgefunden. Das wird es wahrscheinlich auch 2010 wieder. Die letzte Entscheidung darüber steht noch aus. "Erst mal sind Wahlen", sagt Odenthal, "dann sehen wir weiter."

Bis jetzt hätten alle Jugendlichen mit Begeisterung von den Treffen erzählt, meint Odenthal. Die Eindrücke von Torben, Ann-Kristin, Jannis und Anja bestätigen das. Die 18-jährige Ann-Kristin Scheel fasst zusammen: "Es gab dort niemanden, den man nicht wieder sehen will." Absichten, die Kontakte aufrecht zu halten, gibt es. Ob Besuche noch mal zustande kommen, weiß keiner.

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