Langenfeld: Für SPD hat Kreidetafel ausgedient

Für die SPD hat sich die Stadt bei den Kosten für den Bau der multifunktionalen Mensa am KAG kräftig verkalkuliert.

Langenfeld. Mit ihrer Forderung nach mehr Schülersozialarbeit stößt die SPD bei der CDU-Mehrheit im Rat immer wieder auf Ablehnung. Das war mit ein Grund dafür, warum die Sozialdemokraten im Dezember dem Eckwertbudget für das laufende Verwaltungsgeschäft 2009 die Zustimmung verweigert haben.

Jetzt hat die Fraktion, die im Stadtparlament über nur neun der 44Stimmen verfügt, sich auf die Schwerpunkte für die Finanzplanung - den früheren Vermögenshaushalt - festgelegt. Mehr Geld für die weitere Stärkung der Schulen, die Einrichtung eines Abenteuerspielplatzes, ein Parkhaus für die von Süden das Zentrum ansteuernden Kunden und eine längere Fußgängerzone sind für die SPD wichtige Ziele.

"Wir begrüßen, dass die Verwaltung Gelder für die Planung und den Bau multifunktional nutzbarer Mensa-Räume für das Konrad-Adenauer-Gymnasium aufgenommen hat. Nur die 240000Euro werden nicht ausreichen", sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Gerd-Peter Heinrichs.

Das Beispiel des erst vor Kurzem eingeweihten Umbaus an der Kopernikus-Realschule zeige, dass eher die doppelte Summe investiert werden müsse. Heinrichs: "Mit der Einführung des Abiturs nach zwölf Jahren geht am KAG eine Verdichtung des Unterrichts einher, die die Schaffung von Räumen nötig macht, die über den Mittagsbetrieb hinaus als Treffpunkt dienen können." Die SPD wird beantragen, den Ansatz auf 500 000 Euro zu erhöhen.

Die Stadt will die Aula an der Johann-Gutenberg-Realschule in diesem Jahr für 110 000 Euro renovieren. "Dass dort der Austausch des Mobiliars, das den Charme der 60er-Jahre ausstrahlt, erst in drei Jahren für rund 70 000 Euro vorgesehen ist, leuchtet uns nicht ein", sagt Heinrichs. Die SPD will sich für eine Modernisierung in einem Zug stark machen.

Auch Kreidetafeln halten die Sozialdemokraten nicht mehr für zeitgemäß. "Diese sollten zuerst nach und nach an den weiterführenden Schulen und dann an den Grundschulen durch Whiteboards ersetzt werden", so Heinrichs.

Die "Weißwandtafel" hat eine glatte Oberfläche aus Kunststoff oder weiß emailliertem Metallblech, auf der sich mit Filzmarkern schreiben lässt. Das Geschriebene ist leicht abzuwischen.

Der 2008 nicht mehrheitsfähige Abenteuerspielplatz steht wieder im SPD-Forderungskatalog. "Dieser würde vor allem Kindern aus sozial benachteiligten Familien ein Terrain bieten, auf dem sie ungehindert ihre Kreativität entfalten könnten", meint der SPD-Sprecher.

In Kürze wird die Partei ihren Vorschlag für die Neugestaltung des Freizeitparks Langfort vorstellen. In dem mit einem Stadtplaner entwickelten Entwurf stellen ein Abenteuer- beziehungsweise Wasserspielplatz wesentliche Elemente dar. Mit dem von Bürgermeister Magnus Staehler (CDU) favorisierten "Monkey’s Eyland" im Park kann sich SPD wohl nicht anfreunden.

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