<strong>Langenfeld. Es gibt sie noch, die ehrenamtliche Arbeit nach Feierabend von jungen Leuten: Marajke Brüntrup (24), Mike Schneider (25) und Marius Laake (23) haben die Organisation des bekannten "Newcomer-Contests", des Band-Wettbewerbs für Nachwuchsbands der Evangelischen Jugend an der Hardt, übernommen. Ein Außenstehender macht sich keine Vorstellungen davon, wie zeitintensiv diese Vorbereitungen sein können. "Bands müssen ausgewählt, Einladungen verschickt, die rechtliche Seite mit dem Ordnungsamt abgeklärt, eine Jury formiert und Getränke rechtzeitig bestellt werden", zählt Laake nur einige Beispiele auf.

Es wird immer schwerer, Jugendliche für das Ehrenamt zu gewinnen

Kein Pappenstiel, bedenkt man, dass die drei Organisatoren voll im Berufsleben stehen: Laake ist hauptamtlicher Feuerwehrmann, Brüntrup arbeitet im Büro bei Bayer, Schneider bei RSD in der Produktion. Obendrein schmeißen die Drei mit Marcus Engels (29) und Stefanie Steinacker (20) auch noch das "Kellercafé" im Gemeindezentrum und engagieren sich bei Jugendfreizeiten. "Wir sind da rein gewachsen", erklärt Brüntrup die Power, die das Team aufbringt. "Als wir vor rund zehn Jahren mit unserem Engagement bei der Evangelischen Jugend begannen, war es noch eine Ehre, für die Kirche zu arbeiten. Heute gilt es eher als uncool", meint sie. Dass es immer schwerer werde, Jugendliche für das Ehrenamt zu gewinnen, kann sie nur bestätigen.

Umso stolzer ist Arnold Köppen auf die Leistung seiner Youngsters. Beim Gemeindepädagogen liefen noch 2006 alle Fäden der Contest- Organisation zusammen. "Aber das schaffe ich jetzt nicht mehr", sagt er. Köppen arbeitet nur noch acht Stunden pro Woche an der Hardt, 30 Stunden hingegen bei der Johannesgemeinde Stettiner Straße.