Langenfeld: Chor-Serie: St. Mariä-Himmelfahrt - „Wer singt, betet doppelt“

Der Chor „Cäcilia“ ist im 50. Jahr seines Bestehens mehr denn je auf Sponsoren angewiesen.

Langenfeld. Gerade 50 geworden, fest im katholischen Glauben verankert und immer mit dem direkten Draht zum Klerus: Das ist der Kirchenchor "Cäcilia" der Pfarrgemeinde St. Mariä-Himmelfahrt. In Joachim Kardinal Meisner hat er einen berühmten Jubiläums-Gratulanten: "Wer singt, betet doppelt", meint Meisner, "im Gesang wird das Gebet inniger zum Ausdruck gebracht." Das sehen die 15 Männer und 30 Frauen der "Cäcilia" ganz genauso.

Auf der Übungsliste ihres Chorleiters Albert Evertz stehen derzeit beispielsweise das "Te Deum" von Johann Michael Haydn, Bruder des bekannteren Joseph Haydn, und das "Kyrie" von Wolfgang Amadeus Mozart.

Vom Glauben geprägt sind auch die Ausflüge der Gemeinschaft. Die große Rom-Wallfahrt von 2001 bleibt unvergessen. Seit 15 Jahren begeben sich die Langenfelder jährlich auf eine Schifffahrt mit Kardinal Meisner anlässlich des Jahresausfluges der älteren Priester und Ordensleute im Erzbistum Köln. 2007 wird es zum Fest der Heiligen Elisabeth noch eine Reise nach Marburg und Eisenach geben.

"Das zweite Vatikanischen Konzil in den 60er Jahren veränderte einiges", schildert Evertz. "Zum Beispiel die Liturgie. Bis dato war die klassische katholische Kirchenmusik nicht zum Mitsingen. Der heutige Erzdiözesan-Kirchenmusikdirektor Richard Mailänder jedoch führte Charakteristiken der anglikanischen Kirchenmusik ein, und heute lebt auch die katholische Kirchenmusik von Wechselgesängen, manchmal gar in Englisch oder Französisch." Das binde den Chor noch mehr an die Gemeinde.

Nun mag für manchen das Konzil weit zurück liegen. Aber "Cäcilia" hat durchaus Mitglieder, die sich noch gut daran erinnern. So sind Margret Bobe, Ursula Heinrich, Wilhelmine und Wilhelm Evertz Chanteure der ersten Stunde. Sie waren dabei, als Weihnachten 1956 der Chor zum ersten Mal im Gottesdienst sang. Im Januar 1957 wurde er dann offiziell gegründet. Fast drei Jahrzehnte lang prägte Küster Jakob Klaas als Organist und Leiter den Chor, danach übernahm Evertz sein Amt. Beständigkeit wird an St. Mariä-Himmelfahrt groß geschrieben: Heribert Götzen ist seit 1982 "Cäcilia"- Vorsitzender.

Ein Höhepunkt in der Geschichte der Sängergemeinschaft war die in der Stadthalle aufgeführte "Schöpfung" von Joseph Haydn (1973). Jüngst bereicherte die "Cäcilia" den Neujahrsempfang der Stadt an gleicher Stelle.

45 Mitglieder: Der Kirchenchor "Cäcilia" von St. Mariä- Himmelfahrt hat 45 Mitglieder.

Proben: Geprobt wird freitags um 20 Uhr im Pfarrheim , Hardt 68.

Das Jubiläums-Programm: Das 50-jährige Bestehen wird 2007 mehrfach gefeiert. Am 6. Mai gibt es um 9.45 Uhr eine Festmesse mit anschließendem Festakt im Pfarrheim. Dort werden auch die Gründungsmitglieder geehrt. An den darauf folgenden Sonntagen sind der Kammerchor sowie jeweils nacheinander alle "Cäcilia"-Chöre Langenfelds zu Gast. Am 9. Dezember wird zu einer Vigilfeier in die Kirche eingeladen. Es gibt Chor- und Orgelwerke sowie Texte zu hören.

Kontakt: Ansprechpartner ist Chorleiter Albert Evertz, Telefon 24 639.

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