Langenfeld: Aufatmen in der Martinus-Schule

18 Anmeldungen für das neue Schuljahr liegen jetzt vor.

Langenfeld. Leichtes Aufatmen in der Martinusschule: "Wir haben eine weitere Anmeldung fürs neue Schuljahr bekommen", freut sich Schulleiterin Rita Leonhardt. "Damit wären es jetzt 18."

Seit Monaten kämpft die katholische Grundschule vom Zehntenweg in Richrath ums Überleben. Mangels Masse droht die Schließung. 17 Anmeldungen für die neue erste Klasse waren es bis vorgestern, die 18. ist jetzt eingegangen. Damit wäre die Mindestzahl erreicht, um die Selbstständigkeit der Schule per Ausnahmegenehmigung der Bezirksregierung zu erhalten. Ideal wären jedoch 20 bis 22. Leonhardt: "Eine weitere Familie überlegt, ihr Kind ebenfalls zu uns zu schicken. Die Entscheidung fällt vielleicht Donnerstag."

Während die Schulleiterin und ihre Kolleginnen ("Die nervliche Anspannung, wie und ob es weitergeht, ist schon gewaltig") endlich einen Lichtstreif am Horizont erkennen, brauen sich ausgerechnet zum Thema "Martinusschule" über der Richrather CDU dunkle Wolken zusammen.

Die beiden Ex-Ratsmitglieder Hans-Josef Gladbach, der langjährige Vorsitzende des Planungsausschusses, und der ehemalige stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lothar Portugal, gehen mit ihrer Partei hart ins Gericht. Sie beklagen, dass die CDU, und insbesondere deren Richrather Vertreter, zu wenig bis gar nichts für den Erhalt der Schule getan hätten.

"Wir halten es für selbstverständlich, dass sich Richrather Ratsmitglieder, die von Richrather Bürgern mit einem hohen Vertrauensvorschuss in den Rat der Stadt gewählt wurden, nicht als Vollzieher von Verwaltungsvorschlägen hervortun, sondern in Versammlungen die Bürger informieren, mit ihnen diskutieren und sich als Meinungsbildner öffentlich und offensiv für die Belange unseres Ortsteils einsetzen", monieren sie in einem Leserbrief, den sie mit dem Satz schließen: "Wir sind in der Frage Grundschulschließung von unserer Partei, auf die wir ansonsten in Langenfeld große Stücke halten, zutiefst enttäuscht."

Eine Kritik, die der Richrather Ortsverbandsvorsitzende Ralf Erf, nicht so stehen lassen will. "Diese Vorwürfe sind total haltlos", sagte er gestern. "Erstens kommen die Vorgaben, ab wann eine Schule um ihre Existenz bangen muss, nicht von uns. Und zweitens stimmt es nicht, dass wir als Richrather CDU uns nicht für den Erhalt der Schule eingesetzt hätten."

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