Klimaschutz im eigenen Haus

Am Montagabend war in der gut besuchten Aula der Auftakt für das ehrgeizige Ziel, auch in Monheim den Ausstoß von CO2 um 40 Prozent zu reduzieren.

Monheim. „Wir fahren mit dem Fahrrad oder geh’n zu Fuß!“ Die Kinder der Astrid-Lindgren-Schule haben schon verstanden, worum es beim Klimaschutz geht. Mit einem „umweltfreundlichen Lied“ eröffneten sie die Auftaktveranstaltung in der Aula zum integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt.

„Die Bundesregierung hat beschlossen, die CO2-Emissionen (Kohlendioxid) bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent zu senken“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann: „Wir Monheimer wollen da natürlich gemeinsam mitmachen.“

Zusammen mit der Beraterfirma infas enermetric aus Emsdetten entwickelte die Verwaltung ein Konzept zum Klimaschutz. Koordiniert wird es von Kurt Hundenborn, Leiter des städtischen Gebäudemanagements, mit Unterstützung von infas enermetric. Das Bundesumweltministerium stellt rund 30 000 Euro Fördermittel bereit. „Wir wollen Maßnahmen erarbeiten, die für Monheim umsetzbar sind“, ist Zimmermann wichtig.

Das Ziel ist es, Energie einzusparen und den Anteil der erneuerbaren Energien auszuweiten. Vier Handlungsfelder umfasst das Konzept. Es geht um das Sanieren im Bestand, um Energie, Mobilität und Öffentlichkeitsarbeit. In Arbeitsgruppen sollen die Bürger selbst machbare Maßnahmen erarbeiten.

Jean Pütz, langjähriger „Hobbythek“-Moderator, ist von dem Konzept begeistert und kam deshalb gerne zur Auftaktveranstaltung nach Monheim. Der Umweltfreund stellte sein elftes Gebot vor. „Gott hat an alles gedacht, aber ihm war nicht klar, dass die Menschen so mit ihrer Erde umgehen würden.“

Deshalb fordert er: „Du darfst die Ressourcen unserer Welt nur so nutzen, dass unsere Kinder und Kindeskinder die gleichen Chancen haben.“ Er selber habe ein energieeffizientes Haus und appellierte an die Besucher in der Aula: „Alle können etwas tun.“

Etwas getan haben bereits die Kinder der Kita Villa Kunterbunt. Eine Woche lang ließ ein Teil der Eltern das Auto stehen und brachte ihre Kinder zu Fuß in die Kita. 160 grüne Meilen wurden dabei zurückgelegt.

Im Rahmen des Projektes „Plant for the Planet“ feiern Schülerinnen einer sechsten Klasse des Otto-Hahn-Gymnasiums am Samstag um 15 Uhr eine Pflanzparty und setzen zehn Bäume auf die Rheinwiese unterhalb des Marienburg-Parks. Auch in der Peter-Ustinov-Gesamtschule wird schon fleißig Klimaschutz betrieben. Über eine Stromleiste werden über Nacht alle PCs ausgeschaltet. Aufkleber auf den Lichtschaltern erinnern daran, diese nur dann einzuschalten, wenn es auch wirklich nötig ist.

Auch Unternehmer Bert Schukat geht mit energieeffizienten Büro- und Lagerräumen mit gutem Beispiel voran. „Jeder kann beim Klimaschutz mitmachen“, wirbt Berater Reiner Tippkötter. „Und wir haben schon alles da, was wir brauchen.“

Am Mittwoch, 7. November, 19 Uhr, findet ein zweites Treffen im Ratssaal (Rathaus) statt, zu dem wieder jeder Monheimer Bürger eingeladen ist. Dort werden zunächst einige Impulse besprochen und Arbeitsgruppen gebildet. Mehr Infos zum integrierten Klimaschutzkonzept gibt es im Internet.

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