Jugendklub Baumberg hat großen Zulauf

Der Jugendklub Baumberg hat sein Konzept überarbeitet. Jetzt treffen sich dort täglich rund 50 Kinder und Jugendliche.

Baumberg. "Hey, willst du mitmachen?" Mit einem einladenden Grinsen zeigt Nico auf den Tischkicker. Er ist einer der Jugendlichen, die sich regelmäßig im Jugendklub Baumberg treffen. "Ich bin eigentlich jeden Tag hier", sagt der 15-Jährige. Denn seit ein paar Monaten lockt die Jugendeinrichtung mit neuen Öffnungszeiten an die Humboldtstraße.

"In den Sommermonaten ist hier nie so viel los, da geht man lieber raus - an den Rhein oder ans Baggerloch", erklärt Leiterin Daniela Prehn. Seit vergangenen September sei der Ansturm jedoch wieder gestiegen.

"Wir hatten jetzt einen Generationenwechsel und brauchten ein neues Konzept", erzählt die 31-jährige Pädagogin. Und das geht auf: Täglich sind etwa 50 Jugendliche im "Jukuba" anzutreffen. "Man kann hier einfach hinkommen und weiß, dass die Freunde hier sind", sagt Nico.

Vor zwei Monaten wurde er von seinem Kumpel Fabian auf den Jugendklub aufmerksam gemacht. "Hier kann man chillen und kickern. Die Betreuer sind nett und im Winter ist es warm", grinst der 15-Jährige.

Neben den täglichen Angeboten wie Billard, kleinen Snacks und einem Kochangebot, haben die beiden Hauptamtlichen und vier Honorarkräfte auch besondere Aktionen geplant. "Letztens waren wir mit ein paar Jugendlichen bei einem DEG-Spiel und ein Basketballspieler von den Giants war zu einer Autogrammstunde hier", erzählt Prehn.

Mit ihren Freikarten in der Tasche sind 20 Jugendliche zu den Spielen gefahren und haben für Stimmung gesorgt. "Es gibt hier viele kleinere Cliquen, die bei einer solchen Aktion aber aufbrechen und zu einer großen Gemeinschaft werden", freut sich die Leiterin des Jugendklubs.

Denn in der Einrichtung wird sehr offen miteinander umgegangen, Neuankömmlinge schnell integriert. "Wir haben auch zwei geistig behinderte Jugendliche, die regelmäßig kommen", erzählt Prehn. Am Anfang habe es Berührungsängste gegeben. "Aber mittlerweile sind die beiden im Gefüge drin", lächelt sie.

Aber im "Jukuba" steht nicht nur die Gruppendynamik im Zentrum. "Wir möchten auf jeden einzelnen Jugendlichen eingehen", erzählt Daniela Prehn.

Bei Problemen in der Schule, mit der Familie oder anderen privaten Dingen können sich die Jugendlichen an ihre Betreuer wenden. "Wir sind locker und neutral. Jeder Jugendliche hat seinen Lieblingsansprechpartner und wir werden oft ins Vertrauen gezogen", sagt Prehn.

Häufig werden die Jugendliche auch an andere Ansprechpartner verwiesen. "Es kommt beispielsweise einmal im Monat ein Mitarbeiter von der Kompetenzagentur zu uns. Und die können bei Fragen zu Bewerbungen natürlich viel besser weiterhelfen", meint sie.

Im Sommer sind die Spielplatzscouts in das Konzept eingebunden, sprechen Jugendliche gezielt an und erzählen ihnen vom Jugendklub. "Wir haben etwa 100 Jugendliche und 20 Kinder, die Stammgäste bei uns sind. Insgesamt kennen wir etwa 20 Prozent der Jugendlichen aus Baumberg", spricht Prehn von dem Erfolg des Konzeptes.

Ihre Hoffnung ist nun, dass die Jugendlichen an das Haus gebunden werden und auch im Sommer kommen. "Dafür würden wir unser Konzept in den warmen Monaten gerne auf den Außenbereich erweitern", erzählt sie. Im März wird das neue Konzept im Jugendhilfeausschuss vorgestellt.

DEG-Fans sollten sich den Mittwoch, 10. Februar, vormerken. Dann kommen nämlich um 18 Uhr Spieler der Eishockey-Mannschaft zur Autogrammstunde in den Jugendklub.

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