Hilden: Wirtschaft - Ein geräuschloser Aufsteiger

Das Unternehmen „Blacknoise“ verlegt seinen Firmensitz in das Gewerbegebiet in der Giesenheide.

Hilden. In der Giesenheide wird wieder gebaut. Bereits im Mai soll dort der neue Firmensitz von "Blacknoise" so weit fortgeschritten sein, dass Firmengründer Dirk Heuvel mit den ersten Unternehmensteilen in das Gewerbegebiet im Hildener Norden ziehen kann.

Der Firmeninhaber ist ein Tüftler, ein Erfinder der Marke Daniel Düsentrieb, der sich und sein Unternehmen als "Ideenschmiede" sieht. Als einer der ersten Unternehmer in Deutschland hat er im Jahr 1999 das damals noch neue Thema der nahezu geräuschlos arbeitenden Computer aufgegriffen.

Erst handelte er mit fremden Produkten, entwickelte nebenher eigenes Zubehör, und 2005 überholte der Umsatz mit eigenen Produkten erstmals den Handel mit Fremdprodukten. Ein Jahr später war der Schritt vom Händler zum Entwickler vollzogen.

Für den 41-jährigen Inhaber ist der Umzug der zunächst letzte Schritt einer rasanten Entwicklung. Die hat in den 1990er-Jahren in einem Keller begonnen. Dort lackierte der gelernte Autolackierer zehn Computergehäuse, die ihm förmlich aus der Hand gerissen wurden.

Die Geschäftsidee war da, der Grundstein eines kometenhaften Aufstiegs gelegt: Firmengründung und Einzug ins Hildener Gründungszentrum (1998), Umzug in ein neues Firmengebäude im Gewerbepark Süd (2003), und aktuell investiert der Unternehmer rund 800000Euro in den neuen Firmensitz.

Dass der Neubau in Hilden stehen soll, stand für Heuvel außer Frage. "Ich fühle mich hier sehr wohl. Hilden ist eine tolle Stadt, in der es alles gibt", sagt er. Und auch den neuen Firmenstandort sieht er mit ähnlicher Begeisterung: "Die Giesenheide wird eine 1A-Adresse, wenn dort erst der neue Gewerbepark steht."

Dazu wird auch sein Unternehmen beitragen, von dessen Produkten Heuvel sagt, dass sie "jeder Konkurrenz um 40 bis 50 Prozent überlegen" seien.

Als Beleg dafür führt er an, dass das rege Interesse an geräuscharmen Lüftern mittlerweile auch von unerwarteter Seite kommt: Ein großer Automobilhersteller erwägt ihren Einsatz in den Fahrzeugsitzen. Mit dieser Perspektive mag Heuvel auch nicht in das Klagelied einer weltweiten Wirtschaftskrise einstimmen: "Davon haben wir bis jetzt nichts gemerkt."

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