Hilden räumt am Bahnhof auf

Die Sanierung des Bahnhofsgebäudes wirkt sich auf die Umgebung aus: Hildens Stadteingang wird attraktiver.

Hilden. Der Bahnhofsvorplatz wird im nächsten Jahr umgestaltet - und Kämmerer Heinrich Klausgrete muss dafür 575000Euro im Haushalt einplanen. Mit diesem Geld soll der von der Verwaltung im Stadtentwicklungsausschuss vorgelegte Entwurf umgesetzt werden. Der wurde im Ausschuss mehrheitlich angenommen.

Dazu gehört die Vergrößerung der Grünfläche, die Aufwertung der Verbindung zur Poststraße und quer dazu ein Kulturpfad mit Sitzgelegenheiten. Auch die Fällung von drei Bäumen sowie die zusätzliche Beleuchtung wurden genehmigt.

In einem zweiten Bauabschnitt folgt dann später die Herrichtung der Bahnhofsallee an der bebauten Seite des Vorplatzes. Dieses mit 223000 Euro kalkulierte Projekt wird erst in Angriff genommen, wenn die Arbeiten am Ärztezentrum abgeschlossen sind - und die Kommunalwahl gelaufen ist. Denn dieser Teil der Sanierung kann auf die Anwohner umgelegt werden, die also einen Teil der Kosten übernehmen müssen.

Das Ziel der Stadt, vor dem Bahnhof einen repräsentativen Stadteingang anzulegen, rückt damit ein Stück näher. Am Hintereingang ist derweil die Dibag Industriebau AG dabei, eine nicht minder attraktive Gewerbefläche herzurichten. Auf dem alten Vaillant-Gelände ist der Umbau einer rund 6000 Quadratmeter großen Halle in ein Logistikzentrum mittlerweile abgeschlossen.

Die Verhandlungen mit potenziellen Mietern laufen. "Es gibt Anfragen von mehreren Unternehmen aus verschiedenen Branchen", sagt Marcus Breuer vom Düsseldorfer Dibag-Büro. Gerüchte, wonach ein produzierender Gewerbebetrieb zu den heißesten Kandidaten gehört, wollte er allerdings nicht bestätigen.

Auch für die von TechnoCargo genutzten Gebäude soll es nach Angaben Breuers bereits Interessenten geben, die als Mieter einziehen wollen, wenn der Spediteur seinen Hildener Standort verlässt. Vollzug kann er aber auch in diesem Fall noch nicht vermelden, denn "die wirtschaftliche Gesamtsituation veranlasst die Unternehmen derzeit zur Zurückhaltung".

Bisher hat die Dibag ein Gebäude auf dem insgesamt 72 300 Quadratmeter großen ehemaligen Vaillant-Gelände verkauft: die alte Waschkaue. Dort hat die Stadt Hilden die Gemeinnützige Jugendwerkstatt untergebracht. Geplant ist auf dem Gelände außerdem der Bau von vier kleineren Hallen, wobei der Baubeginn noch offen ist.

Noch offen ist auch die Nutzung der Fläche zwischen dem umgebauten Logistikzentrum und der Otto-Hahn-Straße. Dort steht derzeit noch unmittelbar neben den Gleisen der S-Bahn die alte Verwaltungsvilla. Vom Glanz alter Zeiten ist allerdings nicht viel übrig geblieben. Sie ist nur noch eine Ruine. Nachdem ein Verkauf an einen Hildener Unternehmer gescheitert ist, wird das Gemäuer "in Kürze" (Breuer) abgerissen.

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