Hilden: Präventionsprojekt - Starke Zeiten im kalten Wasser

Zum zweiten Mal beteiligt sich der Kanu-Club Hilden an der Aktionswoche der Jugendförderung.

Hilden. "Starke Zeiten" heißt das Präventionsprojekt der städtischen Jugendförderung, das Kindern in den Herbstfreien zu mehr Selbstbewusstsein und Sicherheit verhelfen soll. Und in diesem Jahr ist der Titel der Aktionswoche treffender den je.

Zumindest für diejenigen, die sich für die Kanuwoche beim Kanu-Club Hilden entschieden haben. Bei zehn Grad Außentemperatur und frostigen 14 Grad im Wasser des Elbsees kann man wahrlich nicht von einem Wohlfühlprogramm sprechen.

Dennoch haben die Kinder zwischen acht und zwölf Jahren mächtig Spaß beim Paddeln und Toben im Wasser. "Wenn die ersten Kinder sagen, dass ihnen kalt ist, dann machen wir hier Schluss", sagt Lukas Bärleken vom Kanu-Club Hilden. Unermüdlich schubst der 20-Jährige die etwa 16 Kilo schweren Kanus aus Plastik samt Kinder eine Rampe herunter.

"Das macht den Kindern am meisten Spaß." Auch wenn das Boot nicht immer richtig herum im Wasser landet. Sowie beim neunjährigen Jan. "Ist schon bisschen kalt. Aber es ist nicht so schlimm", sagt er, und stellt sich an, um gleich noch einmal die Rampe mit seinem Kanu herunterzugleiten - rückwärts, weil das noch mehr Spaß macht.

Nach etwa einer Stunde ist das nasse Vergnügen vorbei, und die Kinder können sich in ihre warmen Wechselsachen kuscheln und bei einem heißen Kakao aufwärmen. Denn auch das Gemeinschaftsleben ist Bestandteil der Kanuwoche. "Wir kochen und essen am Mittag gemeinsam. Außerdem stehen Spiele auf dem Programm", erklärt Jugendtrainer Lukas Bärleken.

Im Mittelpunkt steht allerdings das Kanufahren. Bei Touren über den Elbsee lernen die Kinder, wie man vorwärts, rückwärts und im Kreis fährt. Und natürlich, wie man sich verhält, wenn man kentert. "Dass man auch mal umkippt, gehört zu dem Sport einfach dazu", sagt Lukas Bärleken. Und für das Selbstbewusstsein der Kinder sei es gut, dass sie merken, dass sie auch schwierige Situationen meistern können. Max (9): "Die Boote sind ganz schön schwer, aber gemeinsam schafft man das dann."

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