Hilden/Haan: Baby-Segen im Krankenhaus

Die Zahl der Entbindungen steigt, und das Angebot der Elternschule wächst. 450 Babys kamen in den vergangenen Jahren durchschnittlich im Hildener Krankenhaus zur Welt. In diesem Jahr könnte die magische Zahl von 500 Geburten übertroffen werden.

Hilden/Haan. Professor Klaus Meinen und Krystian Kuboth lieben ihre Arbeit. Je mehr, desto besser. Der Chefarzt und der Leitende Oberarzt (Gynäkologie und Geburtshilfe) im Hildener St. Josefs Krankenhaus klagen deshalb auch nicht darüber, dass sie im Gegensatz zu vielen Kollegen in Deutschland nicht von Geburtenrückgang sprechen müssen.

Ganz im Gegenteil. 450 Babys kamen in den vergangenen Jahren durchschnittlich im Hildener Krankenhaus zur Welt. In diesem Jahr könnte die magische Zahl von 500 Geburten übertroffen werden.

Der Hildener Baby-Boom hat nach Ansicht der Mediziner mehrere Gründe: der neue Kreißsaal, das Können der Mediziner, Hebammen und Schwestern. In einem Fall waren die beiden Mediziner sogar direkt an der gestiegenen Geburtenzahl beteiligt. Die Ehefrau des Leitenden Oberarztes hat kürzlich bei Professor Meinen ihr drittes Kind entbunden.

Sein persönlicher Beitrag zum Baby-Boom ist Kuboth allerdings nur eine Randbemerkung wert. Entscheidender sei das umfangreiche Angebot der Elternschule, in der die Mütter (und Väter) vor und nach der Geburt ihrer Kinder betreut werden. Diese Elternschule wird jetzt in den Krankenhäusern in Hilden und Haan weiter ausgebaut.

In Zusammenarbeit mit der Hildener Hebammenpraxis "Floh, Fips &Co." kommen zu den bisherigen Basisangeboten an beiden Standorten (Geburtsvorbereitung, Rückbildungsgymnastik, Babymassage) noch Kurse für die Zeit nach der Geburt, ein Stilltreff sowie Angebote für den Nachwuchs zum Kursprogramm hinzu. Alle werden von erfahrenen Hebammen, Kinderkrankenschwestern und Ärzten geleitet.

Große Bedeutung kommt dabei den Informationsabenden rund um die Geburt zu. Denn da fällt oftmals schon die Entscheidung, wo die werdende Mutter entbinden möchte. Die gab es bisher nur in Hilden. Ab Donnerstag werden die Abende auch in Haan angeboten.

Dabei lernen die Schwangeren nicht nur die Einrichtung und die handelnden Akteure kennen. "Mit einem Geburtsfilm soll den werdenden Müttern auch die Angst vor diesem unabwendbaren Ereignis genommen werden", sagt Professor Meinen. Denn was man kennt, bereitet weniger Angst.

Auch wenn bei vielen werdenden Müttern trotz Elternschule die Ungewissheit bleibt, ob sie es schaffen werden, rät Professor Meinen zu Entspannung und Gelassenheit: "Denn es gibt keinen anderen Weg, sie müssen es schaffen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort